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Werner Reichel
 

Was für ein Overkill. Der Eurovision Songcontest wird 2015 das ORF-Programm beherrschen. Hatte man die Wurst im vergangenen Jahr noch ganz ohne Vorausscheidung, Show, Publikum und Voting ausgewählt und nach Kopenhagen geschickt, wird der Teilnehmer im kommenden Jahr in nicht weniger als zehn Hauptabendshows ermittelt. Da brauchen die Zuseher viel Kondition und gute Nerven.

 Und da reden wir noch nicht vom Song Contest  selbst. Auch der wird sehr viel Sendezeit beanspruchen und mit Sicherheit in fast allen TV-Formaten und Sendungen präsent sein, von den Nachrichten über diverse Magazinsendungen bis hin zu Dokus. Mit etwas Kreativität schafft es der ORF sicher auch, den ESC in Koch-, Religions- und Kultursendungen unterzubringen. Nicht zu vergessen auch die ORF-Radios.

Was für ein Glück für den ORF, dass Österreich den ESC austragen darf. Er hilft den Mangel an Ideen, Innovationen und Kreativität zumindest für ein knappes Jahr zu übertünchen und mehr oder weniger brachliegende Programmflächen zu bespielen. Glück auch für die SPÖ, schließlich geht es für die Wiener Sozialisten bei der Landtagswahl im kommenden Jahr um die Wurst. Da kann man  positive Medienpräsenz und zusätzliche Unterstützung von den Genossen am Küniglberg gut gebrauchen.

Die Frage ist allerdings, ob der ESC-Programmoverkill auch die mauen ORF-Quoten heben wird oder ob die Zuseher zu anderen Sendern flüchten. Der ORF macht sich und seinen Wiener Rathausfreunden mit seinem neuen Slogan jedenfalls schon jetzt Mut: „Wir sind Zukunft“