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Werner Reichel
 

Wenn sich, was äußerst selten vorkommt, deutlich mehr als eine Million Menschen eine ORF-Sendung ansehen, dann knallen am Küniglberg die Champagnerkorken. Ein Highlight, eine Spitzenquote, die tausenden hochbezahlten ORF-Mitarbeiter jubeln.

Über solch maue Zuseherzahlen kann Studentin Bianca Heinicke bestenfalls lächeln. Die 22jährige ist Youtuberin. Jeden Donnerstag und Sonntag stellt sie ein neues Video auf ihren Kanal BibisBeautyPalace. Schminktipps, Lifestyle, lustige Challenges und Ratespiele mit Freunden, etc.  Jedes dieser Videos hat zwischen 1,5 und 2 Millionen Zugriffe, ihr Kanal fast zwei Millionen Abonnenten. Und das bei einer sehr kleinen Zielgruppe, Mädchen zwischen zehn und maximal 20 Jahren.

Während in den riesigen und zwangsgebührenfinanzierten Fernsehanstalten, wie etwa dem ORF, hochbezahlte Mitarbeiter, Berater und Experten seit Jahren sich erfolglos bemühen, mit voll krassen, hippen und coolen neuen Formaten und Sendungen die Jugend zu erreichen, kommt Bibi ganz ohne diesen ganzen Rattenschwanz an Menschen, die irgendetwas mit Medien machen, aus. Sie braucht keine Experten, Drehbuchautoren, Formatentwickler, Regisseure…

Und genau das ist ein großer Teil ihres des Erfolgs. Bibis Videos sind nicht spektakulär, aufwendig, durchgeresearcht, tiefgründig und bis ins letzte durchdacht. Die 22jährige sitzt meist in ihrem Zimmer vor einer starren Kamera und bietet lockerleichte Unterhaltung im besten Sinne, authentisch, echt, ungekünstelt und nett. Mädchen könne sich mit Bibi identifizieren, im Gegensatz zu den auf cool machenden linken Volkspädagogen im öffentlich-rechtlichen TV.

Bibi kommt ohne moralische Zeigefinger, ohne ideologische Botschaften und politische Subtexte aus, wie das in den Programmen und Formaten der TV-Jugendformate mittlerweile Standard ist. Auf dem öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KiKA etwa werden Kinder und Jugendlichen Tag für Tag politisch korrekt indoktriniert. Da erfährt der Nachwuchs, warum es unsere moralische Pflicht ist, noch mehr „Flüchtlinge“ aus Afrika aufzunehmen, warum Fleischessen ungesund ist und Veganismus die Welt rettet, warum Kapitalismus, konservative Parteien, Konzerne böse und Gelddrucken, Schuldenmachen, Gendermainstreaming und Sozialismus gut sind. So gut wie jede Sendung und  jedes Format wird im TV mehr oder weniger subtil mit solchen Botschaften und Inhalten versetzt und zugemüllt. Ideologisch kontaminiertes Kinderfernsehen.  Deshalb bin ich froh, dass meine Tochter, durch die ich erst von Bibis Youtubekanal erfahren habe, Fernsehen mittlerweile meidet und sich stattdessen Bibis Beautypalace und ähnliche Vlogs  im Internet ansieht.  Gut, dass für die politisch-korrekten TV-Dinosaurier das Ende der Kreidezeit längst begonnen hat.