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Werner Reichel
 

So etwas nennt man Teamwork. Wenige Tage vor der Bundespräsidentenwahl präsentieren der Industrielle Hans-Peter Haselsteiner und seine neuen Kampfgefährten Brigitte Ederer, Christian Konrad und Franz Fischler ihre alarmistische Anti-Hofer-Kampagne „Nein zum Öxit“.  Nur einen Tag später – welch Zufall - stellt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl eine Studie vor, wonach 150.000 Arbeitsplätze verlorengehen sollen, sollte Österreich aus der EU austreten. Der ORF stellt Leitl und Haselsteiner gratis seine große mediale Bühne zur Verfügung und berichtet ausführlich und ganz im Sinne der beiden Herren. Und – welch Zufall – am selben Tag berichtet der ORF zudem über einen ganz geheimen „Geheimbericht“, wonach London „planlos in den Brexit taumelt“.

Selbstverständlich ist der ORF auch im Präsidentschaftswahlkampf stets objektiv und unabhängig (Zwinker, Zwinker), selbstverständlich sei, betont Herr Leitl, der Zeitpunkt der Studien-Präsentation rein zufällig kurz vor der Wahl und sei auch nicht als Anti-Hofer-Kampagne zu verstehen. Und Herr Haselsteiner betont, dass seine etwas hysterisch geratene Inseratenkampagne gegen Hofer nur indirekt eine Wahlempfehlung für Alexander Van der Bellen sei. Ja, diese Leute halten die Bürger wirklich für so blöd.

Das  Establishment in Österreich hat aus dem Trump-Sieg, entgegen der bestenfalls halbherzigen Selbstkritik, nichts gelernt, absolut nichts. Mit solch plumpen Inszenierungen und Kampagnen treibt man Norbert Hofer die Wähler regelrecht zu. Die FPÖ wird es, so wie Trump in den USA, freuen.