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Werner Reichel
 

Blutiger islamistischer Terroranschlag in Berlin. Ich sitze vor dem TV und zappe zwischen ARD, ZDF und ORF herum, auf dem Schoss mein Laptop, dort checke ich die Meldungen auf dem berühmt-berüchtigten „Fake-News“-Kanal, genannt Facebook.

Kurz nach dem Anschlag postet in polnischer FB-Freund, was er aus dem polnischen TV gerade erfahren hat. Der Besitzer des LKW hat in einem polnischen TV-Sender angegeben, dass er am Nachmittag mit dem Fahrer seines Lasters telefoniert hatte. Der Fahrer sagte in diesem Gespräch, dass er sich unsicher fühle und die Gegend wo er sich aufhalte, voller Muslime sei. Danach hörte Spediteur nichts mehr von dem Fahrer.

Auf Facebook mutmaßen sofort viele Poster, die auf polnische Nachrichten zurückgreifen können, dass es sich beim toten Beifahrer um den vom Attentäter ermordeten polnischen LKW-Fahrer handeln könnte. Sie sollten recht behalten. Von all dem hört man bei ARD, ZDF und ORF nichts, dort spekuliert man zu diesem Zeitpunkt noch darüber, ob es sich um einen Unfall, einen Alkolenker oder doch um einen Terroranschlag handeln könnte.  Erst verspätet und mit Lücken wird über die Aussagen des polnischen Spediteurs berichtet.

Die New York Post wiederum meldete auf ihrer Webseite kurz nach dem Attentat, dass sich ISIS laut der Iraqi Popular Mobilization Force zu dem Anschlag bekannt hat. Diese Meldung verbreitet sich rasch in den alternativen Medien, die Mainstreampresse und der ORF bringen nichts darüber.  Abwarten. Denn die Quelle, auf die sich die New York Post bezieht, ist nicht gerade die sicherste. Trotzdem gut zu wissen.

In den deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen Sendern dürfen nach dem Attentat die unvermeidlichen „Experten“ die viele Sendezeit der diversen Sondersendungen mit abgestanden Phrasen und Worthülsen füllen. Die Staatsfunk-Journalisten interviewen sich gegenseitig, wobei immer einer den Experten machen muss. Zu sagen haben sie nichts und halbwegs brauchbare Analysen können oder wollen sie nicht verbreiten.

Es sind wieder die polnischen FB-Freunde, die posten, dass der Attentäter vermutlich ein Pakistani ist, lange bevor man davon etwas im ORF oder der ARD erfährt. Der britische Staatsfunk BBC vermutet hingegen, dass wie bei Stephen King der Lastwagen der Mörder ist: „Berlin Breitscheidplatz: Lorry kills nine at christmas market“, so die Headline auf bbc.co.uk

Fazit: Auf Facebook habe ich keinerlei Fake-News gelesen. Facebook ist, wenn man die richtigen Freunde hat, ein sehr guter News-Aggregator, der die Meldungen aus aller Welt schnell und umfassend sammelt und verbreitet. Daneben gibt es die Schlussfolgerungen, Meinungen und Spekulationen der User, die aber in meinem FB-Freundeskreis allesamt gut überlegt waren und sich später auch als richtig herausgestellt haben. Und der Leser ist im Gegensatz zur Meinung des Establishments durchaus in der Lage zwischen Nachrichten und Spekulationen zu unterscheiden und diese auch richtig einzuordnen.

Was auf ORF oder ARD berichtet worden ist, hatte ich aus Facebook immer schon vorher erfahren, zum Teil sehr viel früher. Und das ohne die elenden, inhaltsleeren Monologe selbsternannter Experten, deren Informationsstand oftmals schlechter war als mein eigener, und ohne die ständigen Belehrungen und Ermahnungen, nur ja keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, nicht zu verallgemeinern etc.  Zudem vermittelt der Staatsfunk stets den Eindruck, beim islamistischen Terror handle es sich um eine Art Naturgewalt. Wenn sie ausbricht, ist dafür die Polizei verantwortlich (hätte man nicht…), aber niemals die Regierungen und auch nicht die Mainstreammedien mit ihrer penetranten Multikulti-Propaganda. Auf Facebook werden hingegen die Dinge beim Namen genannt. Das ist auch der Grund, warum das Establishment in Europa  Facebook so gerne an die Leine nehmen möchte.

Das Ergebnis nach dem Attentat von Berlin ist jedenfalls eindeutig: 2:0 für den „Fake-News“-Kanal.