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Kurt Ceipek
 

Das Thema ist ein Leckerbissen für jeden politisch auch nur einigermaßen interessierten Österreicher: Die Grünen trennen sich von ihrer Parteijugend und damit wohl auch von einem großen Teil ihrer Wähler. Aber wie bei allen alt gewordenen Parteien hat Majestätsbeleidigung die rasche Verbannung zur Folge.

Ähnlich spannend ist ein Aufstand des radikal linken VSStÖ, also des "Verbandes Sozialistischer Student_innen". Dessen Kampfschrift „Rotpress“ hat eine gnadenlose und erbitterte Attacke gegen ihren ehemaligen Chefredakteur geritten und ihn auf der Titelseite der jüngst erschienenen Ausgabe als „KOMPROMISSLOS GRUNDSATZLOS“ bezeichnet. Das wäre nur mäßig interessant, wenn dieser ehemalige Chefredakteur nicht Christian Kern hieße.

Der Grün-Grüne Streit wurde auf ORF.at kurz gemeldet und verschwand dann schnell wieder. Beide Themen kommen in ORF.at nicht mehr vor und im Mittagsjournal sowieso nicht. Es wäre auch höchst erstaunlich, wenn zu diesen Themen im ORF noch Beiträge auftauchen würden.

Breiten Raum nehmen dafür ein:

Erstens: Der Wechsel von Christoph Vavrik von den Neos zur ÖVP. Das Motto für diese Meldung lautet: Der Kurz und der Lopatka sind schuld. Neos-Chef Strolz meinte dazu sinngemäß (und vom ORF kolportiert): Der Mitterlehner ist eh brav.

Zweitens: Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat einen Brief an die UNESCO geschrieben, die wegen des unglaublichen Heumarkt-Projektes der Kultur-Metropole Wien den Weltkulturerbe-Status aberkennen will. Vassilakou ist dagegen – nicht gegen das Projekt, sondern nur gegen die Aberkennung. Da wird die UNESCO natürlich sofort einknicken und auch Frau Vassilakou zum Weltkulturerbe erklären.

Drittens: Ausführlich wird auch gemeldet, dass der Oberste Gerichtshof eine Klage der Kärntner Landesholding gegen die Erben Jörg Haiders zulässt, weil dieser Kärntner Landesgelder für Parteienfinanzierung missbraucht habe.

Und das Mittagsjournal wartete dazu noch mit einer parlamentarischen Anfrage der Grünen zu Übergriffen gegen Asylanteneinrichtungen auf. Die 49 Angriffe – meist dümmliche Lausbubenstreiche – beschränkten sich auf Sachbeschädigungen und Nazi-Schmierereien. Schwere Körperverletzungen und gefährliche Todesdrohungen gab es auch. Die allerdings nur bei Übergriffen von Asylwerbern auf ihre Betreuer.