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Andreas Unterberger
 

Fast bei jeder ORF-Gesetzesreform der letzten Jahre bekamen wir als deren Hauptgrund etwas von "Entpolitisierung" der ORF-Gremien zu hören. Und viele subventionsabhängige Medien haben das brav nachgeplappert. In Wahrheit ist aber jedes Mal das genaue Gegenteil passiert.

Was man auch jetzt wieder handfest sieht: Die SPÖ schickt nun ungeniert ihren langjährigen Kommunikationschef in den ORF-Stiftungsrat. Alles klar. Da kennen sich die Redakteure wenigstens aus, wie es lang geht (falls einer von ihnen innerliche Zweifel hätte).

Das sieht man etwa auch daran, dass ein Radioredakteuer namens Kappacher jetzt einen ganz im Stil des Armin Wolf gegen alles, was Schwarz oder Blau ist, wild hetzenden Blog macht. Da wird der ÖVP und ÖVP-Politikern "Quertreiben", "große Sprüche", eine "versteckte Agenda" zur "völligen Zerrüttung der Koalition", ein "Sudelmanifest" vorgeworfen. Besonders gehetzt wird gegen die Minister Sobotka und Kurz. Und in Schutz genommen wird nur Mitterlehner. Kein Wunder, ist doch dieser in seiner mitleiderregenden Schwäche für die SPÖ der absolute Wunschgegner.

Für diese ORF-Menschen gibt es keinen Kern-Dauerwahlkampf; gibt es keine Blockade der vom Innenminister benötigten und auch schon längst zwischen den Ministern Sobotka und Droskozil ausverhandelten Sicherheitsgesetze durch den SPÖ-Linksaußen Jarolim; gibt es keine Unterrichtsministerin, die mit einer Entdemokratisierungsreform über Eltern, Lehrer und Schüler drüberfahren will; gibt es keine kriminelle Medienbestechung (vor allem) durch die Gemeinde Wien.

In anderen Ländern müssen Parteien oft teure PR-Agenturen beschäftigen, um ihre Propaganda zu machen. In Österreich hat die SPÖ (und als Untermieter die Grünpartei) hingegen neben den durch Steuergeld "motivierten" Medien vor allem den ebenfalls von uns Bürgern finanzierten ORF. Dessen Angestellte machen nicht nur im Fernsehen und Radio, sondern eben immer mehr auch durch die Social-Media-Aktivitäten seiner in geschlossener Volksfront marschierenden Redakteure genau jene Propaganda, welche die SPÖ braucht.

Manche naive Menschen werden jetzt sagen: Aber die ORF-Redakteure haben doch auch Meinungsfreiheit. Ganz gewiss haben sie das - solange sie alle immer die gleiche Meinung haben. Solange das immer die Meinung der SPÖ-Propaganda ist.

In Wahrheit müssten natürlich alle ORF-Mitarbeiter, die ja auch durch die Bank fürstlich entlohnt werden, sowohl im ORF-Programm wie auch außerhalb, wo sie als ORF-Mitarbeiter erkenntlich auftreten, die gesetzlich vorgeschriebene Objektivität wahren. Vor allem dann, wenn es in den ORF-Redaktionsstuben (abgesehen von den Bundesländern) keinerlei nicht-rotgrüne Menschen mehr gibt.

Im übrigen dürfen die Österreicher staunen, wie viel Zeit und Energie die ORF-Redakteure haben, um sich trotz ihres hochbezahlten Jobs auf allen möglichen außerhalb des Gebührenfunks liegenden Plattformen zeitintensiv zu betätigen. Aber wahrscheinlich wird das ja sogar gewünscht. Und ansonsten jammert man halt taktisch über Personalmangel.

PS: Dem Herrn Kappacher ist natürlich zu wünschen, dass sein Eifer bald mit einem Avancement belohnt wird. Wär doch sonst schade um so viel Aufwand.

PPS: Man sollte übrigens auch nicht glauben, dass der neuerdings aufgeflammte Konflikt zwischen den Herren Wrabetz und Wolf irgendetwas damit zu tun hätte, dass den Herrn Wrabetz die sich sowohl in der Art der Interviewführung wie auch bei den Internet-Aktivitäten zeigenden krassen Einseitigkeiten des Herrn Wolf stören würden. Ganz sicher nicht. Wrabetz hat lediglich Angst davor, dass der Machtehrgeiz des Herrn Wolf seine eigene Machtsphäre beeinträchtigen könnte. Linke Revierkämpfe halt.