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Andreas Unterberger
 

Ein ORF-Korrespondent durfte nicht nach Venezuela einreisen. Schlimm, ein weiteres Exempel wie dieses sozialistisch gewordene Land heute Freiheit und Meinungen unterdrückt. Dort sind ja schon zahlreiche Journalisten, Intellektuelle und Oppositionspolitiker im Gefängnis gelandet.

So weit so schlecht. Für Österreicher aber wirklich unerträglich ist, wie der SPÖ-Apparatschik, der im ORF den Titel "Chefredakteur" führt, die Sache öffentlich kommentiert: "Das aktuelle Beispiel Venezuela zeigt, dass die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten weltweit immer wieder mit Einschränkungs- oder Verhinderungsversuchen konfrontiert ist."

Nein, Herr Dittlbacher, das ist ganz und gar nicht ein "weltweites" Phänomen. "Einschränkungen" dieser üblen Art, um Ihren Euphemismus zu verwenden, gibt es praktisch nur in sozialistischen oder islamischen Diktaturen! Warum trauen Sie sich nicht, die Dinge beim Namen zu nennen? Warum verharmlosen Sie die Vorgänge so grob, indem Sie sie als "weltweit" bezeichnen?

Vielleicht gar, weil Sie, der Sie eigentlich der durch Zwangsgebühren bestfinanzierten Redaktion des Landes ein Vorbild sein sollten, gerade diese beiden Systeme weiterhin verharmlosen wollen? Weil Sie seit Jahren die ganze Berichterstattung der ORF-Redaktion in eine diesbezüglich so verlogene Haltung hineinmanipuliert haben?

Oder meinen Sie vielleicht, die Abhängigkeit des ORF von Rotgrün in allen Gremien sei schon mit venezolanischen Zuständen vergleichbar? Das wäre zwar bei einem lebenslang braven Parteijournalisten eine überraschende Interpretation dieser Formulierungen. Das wäre aber dennoch falsch. Denn noch gibt es Unterschiede: Wenn man im ORF kritisch zu Rotgrün ist, verliert man nur seinen Posten. Wenn man in jenen Diktaturen kritisch wird, riskiert man seine Freiheit.