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Werner Reichel
 

Barack Obama war da, Angela Merkel war da, die protestantischen KirchenfürstInnen waren da und 120.000 Besucher sind zum Abschlussgottesdienst gekommen. Das haben zumindest die Veranstalter des Evangelischen Kirchentages behauptet. Bei der Abschlussfeier dieser religiösen Großveranstaltung sollen, wie der ORF und all die anderen Medien berichtet haben, rund 120.000 Menschen anwesend gewesen sein.

Dass so viele Menschen gekommen sind, war für die Kirchenleute, die Politik und die linken Medien sehr wichtig, schließlich gehört die evangelische Kirche zu den treuesten Welcome-Refugee-Propagandisten. Die Relevanz dieser regierungstreuen Meinungsmache hängt natürlich von der Größe der Kirchgemeinde ab und wie viele Menschen die Kirchenoberen mobilisieren können. Was, wenn die naiven politischen Forderungen in der ohnehin stark schrumpfenden Kirchengemeinde auf keinerlei Resonanz mehr stoßen? Was, wenn die  protestantischen GutmenschInnen wie Margot Käßmann oder Katrin Göring-Eckardt mit ihrer „bunten“ Meinung, ihren abstrusen Forderungen selbst innerhalb ihrer Kirche ziemlich alleine dastehen? Was, wenn aus diesen Gründen viele Gläubige den lange geplanten und von den Medien groß verkauften Kirchentag boykottieren?

Aber es ist ja alles gut gegangen. 120.000 Menschen  sind doch ziemlich beeindruckend. Nur, diese Zahl scheint frei erfunden zu sein. Tatsächlich dürfte nur ein Bruchteil dieser kolportierten Zahl gekommen sein. Das vermutet die in diesen Dingen völlig unverdächtige „Die Zeit“. Es gibt sogar Luftaufnahmen vom Festivalgelände kurz vor der Veranstaltung. Zu sehen: gähnende Leere.

Auch der ORF, der selbst vor Ort war, gab die Schätzung der Veranstalter völlig unkritisch weiter. Nur nicht zuviel recherchieren, nur nicht genau hinschauen, so offenbar das Motto. Man hätte, wie die linke Zeit, Zweifel an der Zahl äußern können. Hätte. Aber, man kennt dieses Spielchen nur zu gut, bei systemerhaltenden Veranstaltungen wird die Zahl der Teilnehmer von den linken Medien gerne und kräftig aufgerundet, bei regierungskritischen Protesten ebenso großzügig abgerundet. Beim Kirchentag hat man es allerdings übertrieben, von „runden“ kann da keine Rede mehr sein. Aber es geht ja um eine "gute" Sache, Achtes Gebot hin oder her.