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Werner Reichel
 

Ein Wort, das man nach geschlagener Wahl im ORF (und vielen anderen Medien) häufig gehört hat, war „Rechtsruck“. Rechtsruck, wenn ein ORF-Redakteur dieses Wort in den Mund nimmt, klingt das irgendwie nach Beulenpest oder Zahnfäule. Österreich sei nach rechts gerückt. Österreich habe einen Rechtsruck erlebt.

Am liebsten verwendet man in diesem  Zusammenhang passive Satzkonstruktionen. Das soll vermeiden, die (blöden) Wähler zu sehr vor den Kopf zu stoßen. Schließlich haben sie sich bewusst für „rechte“ und gegen linke Parteien entschieden. Sie haben trotz der penetranten ORF-Propaganda für die "dunkle Seite der Macht" gestimmt, wollen, wie es unser Bundespräsident so charmant ausgedrückt hat, dass Österreich zu einem Alpenmordor wird.

Denn im allgemeinen journalistischen Sprachgebrauch gilt links als gut, moralisch, gerecht und durchdacht, rechts ist das genaue Gegenteil davon. Das ist zwar eine eitle Selbstzuschreibung der Linken und wird jeden Tag in der Praxis widerlegt, aber die Linke hat nach ihrem Marsch durch die Institutionen eben die Deutungshoheit errungen.

Und weil „rechts“ - bzw. was Linke dafür halten -  per se als böse und dumm gilt, sehen es die ORF-Leute quasi als ihre Pflicht und Aufgabe, massiv gegen eine mögliche schwarz-blaue Regierung zu kampagnisieren. Ganz egal, wie gut diese auch arbeiten möge. Umgekehrt gilt, egal wie unterirdisch linke Parteien agieren: Sie sind per se immer die bessere politische Alternative.

Dessen sollten sich auch die beiden „rechten“ Parteien bewusst sein und ihre Medienpolitik und Außenkommunikation entsprechend gestalten. Dass man auf linker Seite gerne zu äußerst schmutzigen Tricks und miesen Methoden greift, wenn es um die Durchsetzung der eigenen Interessen geht, das hat die Kern-SPÖ eindrücklich unter Beweis gestellt.