ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Werner Reichel
 

Tag für Tag kämpft Ö1 mit Gebührengeldern gegen Kapitalismus, Neoliberalsims und Rechtspopulisten. Wann immer man den Sender einschaltet, erklärt irgendein Autor, Experte, Wissenschaftler, Künstler oder Moderator, wie schön die Welt nicht ohne Kapitalisten, Amerikaner, Israelis und Rechte wäre. Würden überall Sozialisten herrschen, hätten wir das Paradies auf Erden, so die immer gleiche Botschaft des Kultursenders.

Sonntagmorgen auf Ö1 darf der Neurologe und Burnout-Experte Wolfgang Lalouschek seine eher simplen Theorien und Gedanken über Kapitalismus, Massenmensch, Konsumzwang und Neue Medien eine geschlagene Stunde lang ausbreiten. Dabei lässt er kein linkes, kulturpessimistisches Klischee und keine linke Verschwörungstheorie aus. Ein Best-Of linker Binsenweisheiten.

Da erklärt der gute Mann, dass wir durch die Flut an Informationen und Nachrichten permanent in Angst versetzt würden. Dabei hätten diese Nachrichten in den meisten Fällen - so die eher steile These des "Experten" - gar keine Bedeutung für unser tägliches Leben. Wie gut, dass der Burn-Out Experte weiß, welche Informationen für uns relevant sind und welche nicht. Vielleicht sollten künftig Burn-Out-Experten darüber entscheiden, worüber berichtet werden soll und worüber nicht. Aber im Grunde passiert das bei den linken Mainstreammedien ohnehin schon. ORF und andere politisch korrekt ausgerichteten Medien kümmern sich bereits jetzt mit lückenhafter und weichgespülter Berichterstattung darum, dass das Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung nur ein „gefühltes“ bleibt.

Warum die blutigen Folgen der Masseneinwanderung und die explodierende Kriminalität keinen Einfluss auf das Leben der heimischen Nachrichtenkonsumenten haben sollen, bleibt ein Geheimnis des Burn-Out-Experten. Den Kopf in den Sand zu stecken, hilft möglicherweise gegen Angstzustände, ist aber keine besonders kluge Überlebensstrategie.  Und wem nützt diese Flut an schlechten Nachrichten, die die Menschen „ablenkt“ und ängstigt? Lalouschek weiß die Antwort: den Konzernen und rechten Parteien. Eh klar, wem sonst. Aluhut-Alarm!

"Dieser Zustand ist auch erwünscht, da sich Menschen auf diese Weise als Massenphänomen viel besser steuern und instrumentalisieren lassen", meint der Ö1-Burn-Out-Experte.  Ja, diese mediale Dauerbeschallung würde, so Lalouschek, „das Schlechteste in den Menschen fördern: Angst, Simplifizierung und Ausgrenzung.“ Eine Antwort auf die Frage, warum Angst das Schlechteste im Menschen ist, bleibt der Experte schuldig. Und dass ausgerechnet Herr Lalouschek den angeblichen Trend zur "Simplifizierung" kritisiert, kann man wohl nur unter der Rubrik Humor verbuchen. 

Das Absurde an seiner Verschwörungstheorie ist, dass praktisch alle relevanten Medien, wie etwa der ORF, genau das Gegenteil von dem tun, was Lalouschek behauptet: Sie versuchen all die unschönen Entwicklungen, mit denen Europa seit dem Willkommensherbst konfrontiert ist, zu relativieren, zu verschweigen und umzudeuten.  Geglättete Wohlfühlnachrichten für das linke Wahlvolk. Kein Wunder, dass Ö1 Herrn Herr Lalouschek eine große mediale Bühne für seine Binsenweisheiten zur Verfügung stellt.