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Niklas G. Salm
 

Von seinen Gutmensch-, Willkommensklatscher- und Bobo-Fans wird er angebetet wie ein Heiliger und Prophet, während der wohl weit größere Rest des Landes seine Selbstgefälligkeit, Arroganz und Linkslastigkeit kaum noch ertragen kann. Die Rede ist natürlich von Armin Wolf, von seinen zahlreichen Kritikern oft auch als „Böser Wolf“ oder „Evil Armin“ bezeichnet und von seinen Interview-Opfern aus dem rechten Polit-Lager gefürchtet. Aber für seine Anhänger ist er auch Armin der Tapfere, der laut eigenen Angaben jede Woche eine Morddrohung  bekommt (vermutlich von den allgegenwärtigen Nazis) und trotzdem weiter aufrecht und mutig am linken Rand entlangbalanciert.

Dieser Mann hat jetzt auf Twitter, seinem bevorzugten weil streng-linken Medium, eine Offensive gestartet. Denn die unsägliche FPÖ hat es tatsächlich gewagt, ein Ende der Zwangsgebühren ins Spiel zu bringen. Da jaulen die Schlauen und Guten im Lande natürlich auf wie geprügelte Hunde, allen voran ihr Leitwolf. Angefangen hat alles mit Norbert Hofer, der nicht in den Nachrichten vorkam und das bemängelte. Dann dachte Vizekanzler Strache eine Reform der Zwangsgebühren an. Ob das vom Zeitpunkt her schlau war, weil es ein wenig danach aussieht, als ob man Berichterstattung erzwingen möchte, ist eine andere Frage. In der Sache hat Strache sicher Recht!

Für "Evil Armin" jedenfalls Grund genug, in der linksgrünen Twitter-Blase einen Feldzug für die Zwangsgebühren zu starten. Dabei scheut er auch nicht davor zurück, sonst treue Mitstreiter frontal zu attackieren. Allein die Vorstellung, die üppigen Zwangsgelder könnten versiegen, scheint beim ZiB2-Großinquisitor Wallungen auszulösen. Zum Beispiel attackierte er den eher nicht im Verdacht der Rechtslastigkeit stehenden „Standard“, weil der geschrieben hat: „Norbert Hofer gegen GIS-Zwangsgebühr“. Geht gar nicht befindet Wolf und ätzt: „Sag, lieber Standard, schreibt Ihr ab sofort auch „Zwangssteuern“? Wenn man eine polemische Propagandafloskel übernimmt, könnte man sie in Anführungszeichen setzen, oder?“

Ja wirklich, wie kann der „Standard“ nur solch grässliche blaue Propaganda nachplappern? Wo doch alle Österreicher nachweislich irrsinnig gerne und vor allem freiwillig die GIS abdrücken, um sich dafür täglich von Linksauslegern wie Wolf eintrichtern zu lassen, wie dumm, wenn nicht sogar böse sie doch sind, weil sie falsch gewählt haben. Aber damit nicht genug – selbst ein SPÖ-Bonze, der frühere Bundesgeschäftsführer Josef Kalina, gerät ins Visier. Wolf attestiert ihm, einen Tweet (also einen Beitrag bei Twitter) abgesetzt zu haben, der völlig daneben sei. „Joe, dieses Tweet ist wirklich kilometerweit unter deiner Würde“, tadelt der Staatsfunker.

Was hat sich Kalina zu Schulden kommen lassen? In einem kurzen Anflug von geistiger Klarheit hatte der SPÖ-Mann getwittert: „Problem an ORF: 1 total zum Kübeln, 2 frühestens ab 22 Uhr (Ausnahme Report) Public value viel zu spät“ – das konnte Armin der Gute, nein der Beste, natürlich nicht so stehen lassen. Denn für ihn ist ja nicht einmal eine Steuerfinanzierung des ORF denkbar. Der gemeine Dummbürger muss unbedingt weiter extra einzahlen. Warum erklärt Wolf einem treuen Fan: „Jährliche Budgetverhandlungen mit einer Regierung, die im ORF gerne möglichst günstig vorkommen möchte. Ständiges Erpressungspotential.“

Echt jetzt? Nun gut, schon möglich, dass die Regierung gerne möglichst günstig vorkommen möchte – möchte das nicht jeder Politiker? Aber besteht diese Gefahr beim ORF wirklich? Kuschelberichterstattung über Türkis-Blau? Ist sowas überhaupt denkbar? Und warum ist ein Kuschelkurs gegenüber Rot & Grün kein Problem? Da gab es wohl nie eine Einflussnahme aus der Löwelstraße, oder? Der SPÖ-Oberpizzarist durfte kürzlich sogar ausrichten, dass er lieber schlafen geht, als zum SPÖ-Nazi-Skandal ein Interview zu geben - warum hat der ORF das ohne Aufschrei hingenommen? Weil er so schrecklich objektiv ist?

Aber um sich mit solchen Fragen auseinanderzusetzen, dafür hat ein Herr Wolf leider keine Zeit. Er ist schließlich ein dank Zwangsgebühren hochbezahlter Star beim Rotfunk und muss seine spärliche Freizeit dafür einsetzen, dass das auch so bleibt! In der Dienstzeit wird er ja nicht twittern – oder doch?