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Werner Reichel
 

Der Wahlkampf in Salzburg befindet sich in seiner Endphase und der ORF kommt mit einer sensationellen Geschichte daher. Ein neues altes Liederbuch? Ein Geheimdienstskandal, von dem niemand genau weiß, was daran eigentlich der Skandal ist? Oder gar Polizeipferde in der Salzburger Innenstadt? Nein, es ist viel schlimmer. Auf der Webseite der FPÖ-Ortsgruppe der Salzburger Metropole Schwarzach (3500 Ew.) ist ein Foto einer gleichnamigen Ortschaft in Vorarlberg zu sehen. Irgendein Hobby-Webdesigner hat das offensichtlich vor Jahren, als die Seite erstellt worden ist, verwechselt. Wahnsinn!

Wenn das keine Geschichte für den ORF ist. Die Story war zwar nicht heiß genug, um in das laufende ORF-Programm Breaking News oder zumindest ein Info-Laufband einzubauen, aber doch wichtig genug, um bei der FPÖ Salzburg anzufragen. Wozu sind die überteuerten Landesstudios schließlich da? Der Sache musste der für seinen investigativen Journalismus berühmte ORF sofort nachgehen.  Bei der FPÖ reagierte man richtig:„Es werde in der nächsten Zeit ausgetauscht. Allerdings gebe es jetzt - mitten im Salzburg Landtagswahlkampf - deutlich dringendere Probleme, so der FPÖ-Sprecher.

Fragt sich nach einer solche Geschichte, wer nun als der Blamierte dasteht, eine kleine FPÖ-Ortsgruppe mit ehrenamtlichen Politikern, auf deren Webseite ein Foto vertauscht worden ist oder der milliardenschwere Staatsfunk, der sich nicht zu blöd ist, eine solche Lächerlichkeit auszuschlachten, nur um seinem  politischen Lieblingsfeind eines auszuwischen und seinen politischen Freunden einen Gefallen zu tun.