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Kurt Ceipek (Ideologie: So, 12.04.2015, 16:20)
Woher kommen Täter und Opfer?

„Frau sticht Lebensgefährten nieder“ meldete ORF.at auf seiner viel gelesenen Homepage. In Wien hatte eine 25-jährige ihren Lebensgefährten mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Eine Beziehungstat, wie sie bedauerlicherweise von Zeit zu Zeit vorkommt. Der 39 Jahre alte Mann dürfte die junge Frau häufig verprügelt und gequält haben, meldeten andere Medien. Als es für die Frau unerträglich wurde, hat sie sich vermutlich auf diese Weise zur Wehr gesetzt.

ORF.at umschrieb das Martyrium der jungen Frau vornehm mit den Worten, bei der Frau seien „keine Stichwunden, jedoch Hämatome in Gesicht und Oberkörper“ festgestellt worden. Eine wesentliche Tatsache vergaß die ORF-Redaktion zu erwähnen: Dass es sich bei dem Mann um einen gewalttätigen ultranationalistischen Serben handelt, der auch als aggressiver Hooligan des Fußballklubs Partizan Belgrad bekannt ist.

Die Mehrheit der Leser hätte die Herkunft von Täter und Opfer vermutlich durchaus interessiert, weil sie das Gesamtbild des Vorfalls doch deutlicher macht. Ein solcher Hinweis wäre möglicherweise als fremdenfeindlich und politisch inkorrekt eingestuft worden und hat daher im ORF zu unterbleiben. Das Verschweigen der Herkunft ausländischer Gewalttäter ist ja beim ORF nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Hätte sich ein ähnlicher Fall beispielsweise mit einem Innviertler Bauern ereignet, dann hätte der Hinweis darauf ganz sicher nicht gefehlt.