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Werner Reichel (Öffentlich-rechtlich: Mi, 23.03.2016, 18:03)
Staatsfunkberichterstattung? Nein danke

Breaking News. Es ist die Meldung des heutigen Tages. Die beiden Brüssel-Attentäter sind identifiziert worden. Sie heißen Ibrahim und Khalid. Toll. Es ist mir völlig egal, ob die Gotteskrieger Khaled, Mustafa, Murat, Ibrahim oder Abdel heißen. Es reicht mir völlig zu wissen, aus welchem Milieu sie stammen und welchen Gott sie anbeten.

Aber in diesen Punkten herrscht ohnehin nie Unklarheit. Es ist für mich auch nur von untergeordneter Bedeutung, ob die Islamisten als Flüchtlinge mit der gerade laufenden Migrationswelle nach Europa gekommen sind oder ob es homegrown terrorists aus der zweiten oder dritten Einwanderungsgeneration sind. Beide Möglichkeiten sind gleichermaßen bedenklich und in jedem Fall eine Bankrotterklärung der europäischen Einwanderungs- und „Integrations“-Politik.

Importiert wurde das Problem in beiden Fällen. Es interessiert mich auch nicht, welcher Politiker und welcher Berufsbetroffener diesmal tief erschüttert, welcher schockiert und welcher fassungslos ist. Auch die bedeutungs- und folgenlosen Solidaritätsbekundungen und politischen Appelle kennt man von den vorangegangenen Terroranschlägen auswendig, ebenso wie die immer gleichen Reaktionen der Islamvertreter, die es schaffen, sich nach jedem Blutbad als die eigentlichen Opfer zu inszenieren. Und das dümmliche Gutmenschenmantra, „Islamismus und politscher Islam haben nicht mit dem Islam zu tun“, kann man nur noch ignorieren.

Auch brauche ich von den gebührenfinanzierten Multikultiapologeten in den Staatssendern keine dümmlichen Ratschläge und moralische Belehrungen, welche Schlüsse ich aus den Anschlägen zu ziehen und was ich zu denken habe. Mich interessiert auch die nach solchen Blutbädern obligate Hetze gegen „rechts“ nicht. Und die vom Staatsfunk ausgewählten „Experten“ mit ihren ideologisch gefärbten Analysen nerven mindestens genauso, wie die einseitig besetzen Diskussionsrunden, wo stets am Kern des Themas vorbeigeschwafelt wird.

Ein Großteil dessen, was öffentlich-rechtliche Sender nach solchen Attentaten ausstrahlen, ist irrelevanter Infoschrott, der von den tatsächlichen Problemen und Ursachen ablenken soll, neosozialistische Volkspädagogik, gutmenschliche Ermahnungen und multikulturelle Durchhalteparolen. Es ist einfach nur noch ärgerlich und lächerlich.

Die wenigen echten Infos und Fakten, die man aus der Berichterstattung der Staatssender herausziehen kann, holt man sich von anderen Medien wesentlich einfacher und schneller.