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Werner Reichel (Ideologie: Fr, 10.03.2017, 11:19)
Echt lustig: der Jugoslawien-Schmäh

In Österreich wie in Deutschland gilt seit einiger Zeit die journalistische Faustregel, wenn der Täter einen islamischen, afrikanischen, arabischen oder orientalischen Hintergrund hat, dann wird dieser entweder verschwiegen oder verschleiert. Dann werden aus kriminellen afghanischen Jugendbanden plötzlich „Burschen“ oder aus gewalttätigen Tschetschenen einfach nur Männer. Man erkennt die Absicht und ist verstimmt.  Lückenpresse…

Jetzt gibt es einen ganz neuen Schmäh. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof ist gestern ein Mann mit einer Axt Amok gelaufen und hat dabei mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Medien berichten knapp und widerwillig. Schließlich ist Wahljahr und Angie und Martin wollen möglichst viele Wählerstimmen. Da machen sich solche Blutbäder ganz schlecht.

Von dem Täter erfahren wir aus den deutschen Medien und dem ORF, dass er sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ befunden habe – Pardauz! – und, dass er aus dem ehemaligen Jugoslawien kommt. Dem ehemaligen Jugoslawien! Lange nicht mehr gehört. Seit vielen Jahren berichten die Medien ausschließlich über Serbien, Bosnien, Mazedonien etc.

Jede Wette, der Axt-Täter stammt nicht aus Slowenien oder Kroatien - respektive aus diesen seinerzeitigen Teilrepubliken der SFRJ. Man hat da so seine Vermutungen… Doch diese neue Taktik, Herkunft und die Religion zu verschleiern ist brillant und bietet unzählige neue Möglichkeiten. Sollte demnächst ein Türke etwas Böses anstellen, kann man im ORF einfach behaupten, der Mann stamme aus dem ehemaligen Byzanz. Ein IS-Kämpfer aus Mossul wird zu einem Mann aus Mesopotamien und ein Selbstmordattentäter aus Pakistan könnte auch als Mann aus dem ehemaligen britischen Kolonialreich durchgehen (mit psychischen Problemen versteht sich: Das hat er zum ersten Mal gemacht). Jetzt müssen die Staatsfunker nur noch ein bisserl Geschichte lernen.