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Werner Reichel (International: So, 12.11.2017, 18:01)
Dunkelrotfunk

ORF-Redakteure haben sich in einer Resolution über die Begriffe „Zwangsgebühren“, „Rotfunk“ und „Staatssender“ echauffiert. Solche Formulierungen sollen den ORF „beim Publikum diskreditieren“, schreibt der ORF-Redakteursrat. Eine Studie beweist nun, dass der mit Zwangsgebühren finanzierte Staatsfunk tatsächlich ein Rotfunk ist. 

Die Studie wurde in der Schweiz erstellt, vom Schweizer Nationalfonds mitfinanziert, und ist über jeden wissenschaftlichen Zweifel erhaben. Die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften wollte wissen, wie links SRG-Journalisten sind. Die Zahlen sind eindeutig: Rund 70 Prozent der Schweizer Staatsfunk-Journalisten gaben an, politisch links bis linksaußen zu stehen. Zum Vergleich: Nur 16 Prozent verorten sich politisch rechts, ganz rechts kein einziger der Befragten. Sprich, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Schweiz arbeiten vor allem linke bis linksextreme Journalisten. Die Zahlen wurden vom SRG auch gar nicht angezweifelt.

Wer das ORF-Programm und die Biographien der dort beschäftigten relevanten Journalisten kennt, weiß, dass es beim ORF nicht anders aussieht. Obwohl sich in beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten fast ausschließlich Linke in den Redaktionen tummeln, behaupten ORF und SRG stand-, aber wenig glaubhaft, man sei objektiv und unabhängig.

Der SRG reagierte auf die Studie mit der Aussage, dass in der täglichen Arbeit die politische Meinung der Journalisten ohnehin keine Rolle spiele. Eine mehr als gewagte These, die wohl keiner ernsthaften Überprüfung standhält. Und auch die Kollegen vom ORF sind fest davon überzeugt, auf „qualitativ höchstem Niveau“ zu abreiten. Der Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung könnte größer nicht sein.