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Werner Reichel (Ideologie: Mi, 18.04.2018, 17:42)
Geh sterben!

Leo Lukas ist ein mäßig erfolgreicher Kabarettist und Autor. In die Oberliga zu Größen wie Thomas Maurer, Josef Hader oder Lukas Resetarits hat er es nie geschafft. Das liegt aber nicht daran, dass er für einen heimischen Kabarett- und ORF-Star nicht links genug wäre. Im Gegenteil. In dieser Hinsicht ist er ein vorbildlicher Kleinkünstler, nur beim Humor hapert es. Auf seiner Webseite bedauert er, dass er bei seinem sechsmonatigen Aufenthalt in Havanna dem kommunistischen Diktator Fidel Castro nur einmal die Hand schütteln durfte. Und dass, wo er doch Gründungsmitglied der steirischen Grünen ist.

Ja, das Leben kann hart und ungerecht sein. In letzter Zeit ist es noch ruhiger um ihn geworden. Über die Runden kommt er unter anderem mit dem Schreiben von Perry-Rhodan-Schundheftln. Da kann sich schon eine Menge Frust aufstauen, zumal viele aus der Kunst- und Kleinkunstszene von Ängsten geplagt werden, der politische Wandel könne sich auch negativ auf ihr Geldbörsel auswirken. Doch jetzt hat es Lukas wieder in die Medien geschafft. Dem ORF-Stiftungsrat Norbert Steger, der es gewagt hatte, die einseitige Ungarn-Berichterstattung des ORF zu kritisieren, richtet er via Facebook aus: „Und an Hrn. Steger gerichtet, ganz persönlich: Komm geh einfach sterben. Es wäre besser für uns alle, auch für deine eigenen Kinder." Ein netter Mensch. Und so lustig,

Na, wenn das keine Empfehlung an den ORF, die Förderstellen und die heimischen Kabarettbühnen ist. Wer sich so mutig, engagiert und kritisch äußert, wer so linientreu ist und sich derart für den Machterhalt der Linken einsetzt, der hat sich sein warmes Plätzchen im Kultur- und Medienbetrieb redlich verdient.