ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF2 Mi, 04.06.2014, 19:30)
Zeit im Bild

Zwei grobe Manipulationen in der Zeit im Bild: Das ist zwar eh der normale Schnitt. Trotzdem werden sie hier immer wieder aufgezeigt. Denn an die Manipulationen der Politruks im Bezahlfernsehen darf man sich einfach nicht gewöhnen. Zumindest dann nicht, wenn man sich auch noch am nächsten Morgen in den Spiegel schauen will.

Die eine Manipulation betrifft den riesigen Korruptionsskandal in Venedig, der am Mittwoch bekannt geworden ist. Sogar der amtierende Bürgermeister ist verhaftet worden. Über die Affäre wird zwar in der Zeit im Bild - zu Recht - breit berichtet. Ist ja nicht nur Venedig ein Lieblingsziel der Österreicher, ist ja nicht nur das betroffene Dammbauprojekt vor der Lagunenstadt gigantisch: Sondern dieser Skandal hat die Dimension, das ganze Land zu erschüttern. Nur: Im ORF hat man mit keinem Halbton erfahren, dass dieser Bürgermeister ein Sozialdemokrat ist. Politiker, die Böses tun, werden im ORF nur dann mit ihrer Parteizugehörigkeit genannt, wenn es um bürgerliche oder rechte Parteien geht. Die Korruption linker Politiker wird im ORF nie als solche genannt. Denn selbst wenn offenbar auch andere Parteien geschmiert wurden: So steht eben ein Sozialdemokrat an der Spitze der Stadt und des Skandals. So wie beim letzten großen italienischen Korruptionsskandal der Sozialist Craxi oberster Schuldiger gewesen ist. Natürlich ist im ORF auch mit keiner Silbe die Frage behandelt worden, warum diese Affäre erst nach den EU-Wahlen bekannt wird, Berlusconi aber seine Strafe vor jenen Wahlen antreten musste. Ganz sicher ja ein reiner Zufall.

(Im Wachtraum hat sich der Steuerzahler übrigens auch das Schicksal des Wiener Bürgermeisters vorgestellt: Wenn Staatsanwälte und Gerichte so wie die in Deutschland auch hierzulande Medienbestechung ganz selbstverständlich als schwere Korruption behandeln würden …)

Die zweite Manpulation des ORF: Er hat mit keiner Silbe den unglaublichen Schlusssatz des Hauptredners vor der Uni bei den antifaschistischen Demos erwähnt (und natürlich auch nicht, was diese auf Grund der regelmäßigen linken Gewalttätigkeit jedes Mal den Steuerzahler kosten). Der Satz lautete: "Die Freiheit, die wir meinen, heißt Kommunismus." Das war keineswegs ironisch gemeint. Der ORF, der an sich über die Kundgebung breit berichtet hat, hat diesen Satz einfach verschwiegen.

Durchaus möglich ist aber auch, dass man im ORF diesen Satz ganz normal findet. Hat der Kommunismus ja nur 80 Millionen Tote gefordert und ein paar Hundert Millionen das Leben zerstört. Nur weil sie eine andere Vorstellung von Freiheit hatten.