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Andreas Lindner (oe1 Di, 16.02.2016, 07:00)
Morgenjournal (I)

"Was hat den Umschwung gebracht. Wann hat dieses Umdenken begonnen, dass Menschen auf der Flucht nicht willkommen sind, sondern Angst und Abwehr auslösen?" fragt ein hörbar besorgter Hubert Arnim-Ellisen im Ö1-Frühjournal, um gleich einige, teils abfällig betonte, rhetorische Fragen nachzuschieben. Es leuchtet ein, dass man wenig bis nichts von seiner Umgebung wahrzunehmen vermag, wenn man seinen Kopf tief und aus Überzeugung entschlossen im Sand stecken hat. Deshalb bin ich bereit, Herrn Arnim-Ellison seine (Pseudo-)Fragen zu beantworten.

Es könnte sein, dass dieses Umdenken – nach der sich ins unerträgliche steigernden „Willkommens-Hysterie“ des Sommers 2015 – der Menschen und deutlich zeitverzögert deren politischen Vertreter begonnen hat, als sie Folgendes bemerkt haben:

  • es deutlich zu viele „Flüchtlinge“ sind, die uns erreicht haben;
  • die medialen Bilder von primär flüchtenden Frauen und Kindern mit der Realität nicht im Einklang stehen und wir es mittlerweile mit hunderttausenden, jungen, kräftigen und sich langweilenden Burschen zu tun haben;
  • die vermeintlich „Schutzsuchenden“ sich teils grob rabiat verhalten, randalieren und teils mit Gewalt nach Schweden, Österreich und Deutschland wollen;
  • unser Land bzw. unsere Polizei nicht im Stande ist, unsere Staatsgrenze zu schützen und wörtlich überrannt werden (siehe dazu die entsprechenden Bilder);
  • unser demobilisiertes Bundesheer in seinem derzeitigen Zustand nicht einmal zwei „Gulaschkanonen“ innerhalb von 6 Wochen nach Spielfeld verlegen konnte und somit seinen verfassungsrechtlichen Zweck unser Land zu schützen, offensichtlich nicht mehr erfüllen kann;
  • die Realität nach der grenzenlosen „Willkommenskultur“ gezeigt hat, dass wir zu wenig Unterkünfte, zu wenig Schulplätze, zu wenig Lehrer, zu wenig Polizei, viel zu wenig Arbeitsplätze im gering qualifizierten Bereich und überhaupt viel zu wenig Geld für das alles haben;
  • dass auch das ursprüngliche mediale Bild von (teils hoch-)qualifizierten „Flüchtlingen“ (die übrigens schnell schon als „Zuwanderer“ bezeichnet wurden) nicht stimmt, sondern dass im Gegenteil, der Anteil an Analphabeten (!) relativ hoch ist;
  • es sich herausstellt, dass überhaupt der Großteil der Flüchtlinge NICHT aus Syrien und dem Irak stammt und wir uns in Österreich aber auch in Deutschland, Schweden und Dänemark wundern, wo „plötzlich“ all die, teils rabiaten und gewalttätigen Marokkaner, Algerier und Afghanen herkommen;
  • dass die EU-Kommission (!) erst im Jänner festgestellt hat, dass 60 Prozent davon Wirtschaftsmigranten wären;
  • dass Vieles davon, was zB. auch von einem Armin Wolf öffentlich als lächerliche facebook-Gerüchte abgetan wurde („massenhaft gefälschte Syrien-Pässe“, „massenhaft sexuelle Belästigungen“ – bereits VOR Köln – oder zB. „Terroristen reisen mit dem Flüchtlingsstrom ein“), spätestens nach den brutalen Paris-Anschlägen und den Teilgeständnissen der sechs (!) in Salzburg inhaftierten Jihadisten in einem objektiven Faktencheck eher als wahr einzustufen ist, denn als Gerücht;
  • es auch keine Gerüchte sind, wie man den täglichen Pressemitteilungen der Salzburger und Linzer Polizei entnehmen kann, wenn von marodierenden Marokkaner-Banden gesprochen wird;
  • das „subjektive Sicherheitsgefühl“ (©Hans Niessl) spürbar leidet, wenn man selbst im beschaulichen Salzburg nachts nicht mehr unbesorgt durch die Altstadt spazieren kann, weil jede Woche mehrmals (!) Menschen zusammengeschlagen, ausgeraubt und sexuell massiv bedrängt werden (siehe Presseberichte der Salzburger Polizei);
  • vielleicht hat es aber auch zum „Umdenken“ geführt, als der EU-Ratspräsident DonaldTusk im Herbst den Nahen Osten bereiste, um als Botschaft heimzubringen, dass angesichts der „erstaunlich offenen EU-Grenzen“ noch hunderttausende kommen wollen;
  • oder vielleicht auch, als der österreichische Außenminister bei seiner jüngsten Afrika-Reise festgestellt hat, dass „Millionen am Sprung nach Europa“ stünden;
  • möglicherweise hat es viele Österreicher – wenn überhaupt – auch umdenken lassen, dass man zwar hierzulande, seit Jahrzehnten einer immer stärkeren berechtigten bis teils schon absurd radikalen Tierschutzideologie frönt (am besten, dass Kalb sollte von Geburt bis zum Schlachthof gestreichelt werden) und etwa früher übliche Bauernhofschlachtungen nur mit aufwendigen und kostspieligen Hygiene-Auflagen erlaubt sind, während es aber plötzlich eine kulturelle Bereicherung sein soll, wenn zugereiste Flüchtlinge Ihren Nutztiere unbetäubt die Kehle aufschlitzen, um sie quasi im Vorgarten ausbluten zu lassen (zugegeben kein schönes Bild aber Realität);
  • möglicherweise haben auch die zu erwartenden Kosten eine Rolle beim ‚Umdenken‘ gespielt, wenn in Deutschland von 50 (!) Milliarden (!!) in zwei Jahren (!!!) gesprochen wird, während man in Österreich noch von 1 Milliarde pro Jahr träumt (das im Herbst kursierende „Geheimpapier“, welches von Flüchtlingskosten in Höhe von rund 12 Mrd. Euro in vier Jahren spricht, scheint dagegen ziemlich nüchtern kalkuliert zu sein);
  • es plötzlich eine Bereicherung für unsere Gesellschaft sein soll, wenn eine Bank ein spezielles, nach islamischen Regeln (und zwar nach der Scharia!) konformes Bankkonto anbietet oder eine Lebensmittelkette Fleisch, welches entgegen dem geltenden Tierschutzgesetz geschlachtet wurde;
  • nun, wer weiß, vielleicht hat auch das zunehmend zutage tretende, ziemlich altertümliche Frauenbild, welches viele der muslimischen „Zuwanderer“ mitbringen, zu einem „gewissen Umdenken“ in der Bevölkerung geführt.


Das sind so ein paar unsortierte Erkenntnisse der letzten Monate, die alleine in mir einen gewissen Gedankenprozess in Bewegung gesetzt haben und womöglich auch noch mehr Menschen ausserhalb der ORF-Anstalt erreicht haben.