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Werner Grotte (ORF2 Mo, 25.07.2016, 19:30)
Zeit im Bild

Kaum ein Tag ist seit meinem letzten Bericht zum seltsamen Umgang des ORF (und anderer Staatsmedien) mit den fast schon täglichen Terrorangriffen durch Moslems vergangen – und tatsächlich gibt es schon das nächste Attentat und die nächsten Beschwichtigungsversuche durch den ORF. So hörten wir am Montag in der Früh in den Nachrichten zum Sprengstoff-Angriff bei einem Musik-Fest im bayerischen Ansbach von einem „psychisch kranken Einzeltäter“. Nichts von Moslem, nichts von IS.

Im Laufe des Tages wurde aber rasch klar, dass der Selbstmord-Attentäter ein 27-jähriger Syrer war, der sehr wohl mit dem IS sympathisierte und sich mit dem Massenmordversuch anscheinend auch für seine drohende Abschiebung rächen wollte, wie sogar der ORF mitteilen musste. Dass seine Bombe nicht mitten in einer feiernden Menschenmenge hochging, sondern „nur“ vor dem Festival-Gelände (wobei noch immer 15 Menschen verletzt wurden), verdanken wir lediglich dem Umstand, dass der abgelehnte Asylwerber beim Eingang keine gültige Eintrittskarte vorweisen konnte.

In der ZiB1 wurde der Ball dann vom ORF neuerlich gekonnt subtil an uns böse Österreicher zurückgespielt: Viele der „Schutzsuchenden“ hier im Lande seien traumatisiert, psychisch krank oder stünden unter Schock, es dauere aber bis zu einem Jahr, bis die Betroffenen Zugang zu einer (gratis) Behandlung fänden. Es sei daher unbedingt nötig, die Zahl an Psychotherapeuten rasch zu erhöhen, um diesen Leute die ach so dringend nötige Hilfe angedeihen zu lassen, durften einschlägig tätige Fachleute fordern.

Die Österreicher, die ja auch hin und wieder Bedarf an solchen Behandlungen brauchen, kommen in dieser Bedarfszuweisung gar nicht vor. Sie sollen anscheinend entweder private Heiler zahlen (denn die anderen sind ja alle im Flüchtlings-Einsatz) – oder halt warten. Was sind schon die Probleme der verwöhnten Österreicher gegen die Traumata eines Migranten, der es quer durch etliche sichere Länder bis in sein Wunsch-Asylland geschafft hat?

Die Vorfahren genau dieser Österreicher haben es ja auch ohne Psychotherapie geschafft, sechs jahre Zweiten Weltkrieg samt nachfolgender Gefangenschaft zu ertragen und nachher trotzdem noch ihre bombardierten Länder wieder aufzubauen - und das auch noch ganz ohne Selbstmord-Attentate oder Amok-Läufe.

Analysiert man die ORF-Logik informations-therapeutisch, funktioniert das Spiel so: Zuerst werden (unter Schirmherrschaft des ORF) durch Regierung, ÖBB und linke Nichtregierungs-Organisationen samt privater Aktivisten massenhaft Fremde, meist Moslems, ins Land gelassen oder gar geholt. Jeder Volksschüler kann sich zwar ausrechnen, dass wir das in vielerlei Hinsicht „nicht schaffen“. Doch entgegen jeglicher Vernunft wird das Land mit –zigtausenden Migranten vollgestopft. Und wenn es sich dann – wie erwartet – tatsächlich hinten und vorne nicht ausgeht, sind wir Österreicher (nicht etwa die Regierung und die Willkommensklatscher) erst recht die Bösen. Weil „wir“ den armen Schutzsuchenden nicht ausreichend Hilfe angedeihen lassen.

In der gleichen ZiB1 am Montag erfuhr der staunende Seher aber noch etwas: Die mit Jahresbeginn in Kraft getretene Steuerreform bringt dem Finanzministerium ein ordentliches Einnahmens-Minus. Die rund eine Milliarde, die an Lohnsteuern wegfällt, wird zwar durch andere Steuern mit mehr als einer halben Milliarde abgefedert – ein großes Loch reißen aber die Mehr-Kosten für Polizei und Militär aufgrund der Flüchtlings-Krise (auf ORF.at suchte man diese Meldung wenig später allerdings vergeblich).

Es ist beruhigend, im Staatsfunk in ein und derselben Sendung zu erfahren, dass unser Budgetloch nicht zuletzt aufgrund der Masseneinwanderung ständig größer wird, wir aber gleichzeitig viel mehr Psychotherapeuten und - damit letztlich verbunden - auch viel mehr Integrations-Spezialisten, Deutsch-Kurse, „Werte“-Kurse, Wohnungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Mindestsicherungen, Gefängnisplätze, Moscheen und vieles mehr brauchen. Denn wenn wir „Schutzsuchende“ hereinlassen, aufpäppeln, psychotherapeutisch behandeln, dann müssen wir ihnen auch den Rest unseres Standards spendieren – selbst wenn sie unsere Gesellschaft nicht so „bereichern“, wie uns das die Linken vorgegaukelt hatten und wir sie bis in die nächste Generation durchfüttern dürfen.

Kurz gesagt: Die Rechnung wird immer länger – und wer sie zahlen darf, ist von vornherein klar: Wir. Und wenn wir angesichts dieser Fakten zunehmen dazu tendieren, FPÖ zu wählen, werden wir zu tumben Rechten abqualifiziert. Wenn da nicht jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat.

Apropos Rechnung: Wie wir im ORF heute ebenfalls erfuhren, werden uns (also – dem Steuerzahler) zwei der Hauptschuldigen am Migranten-Chaos, nämlich Ex-Kanzler Werner Faymann und Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, beide aus der SPÖ, weiterhin schwergewichtig auf der Tasche liegen bleiben. Ersterer wird „ehrenamtlich“ im Kuratorium des „Zukunftsfonds“ – samt Büro und zwei Mitarbeitern um heuer insgesamt  62.500 Euro – wirken und sich mit der Erinnerung an die Greueltaten des Nationalsozialismus befassen. Zweiterer arbeitet – ebenfalls mit gebührender Entourage – in ganz ähnlicher Manier an den Vorbereitungen zu einem weiteren Ge- oder Be-Denkjahr 2018 – Entstehung der Ersten Republik 1918 bzw. Anschluss an Deutschland 1938 (auch hier später nichts auf ORF.at).

Wozu haben unsere Universitäten eigentlich zahlreiche kompetente Historiker? Oder sind die auch schon im Dauer-Einsatz für „Schutzsuchende“?