ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


AN (radiost So, 20.11.2016, 15:00)
Radio Steiermark am Sonntag

Mit vorwurfsvollem Unterton berichtet die Nachrichtensprecherin von einer neuen Untersuchung über die armen Flüchtlinge. Mehr als 7000 Euro pro Person müssten diese für die Flucht ins sichere Europa bezahlen und würden so den Schleppern Milliardenumsätze ermöglichen. Am teuersten sei dabei die Flucht aus Afghanistan und Pakistan.

Typisch für den kritischen Journalismus à la ORF ist dabei, dass die sich geradezu aufdrängende Frage, wie das überhaupt möglich sein soll, natürlich nicht gestellt wird. 7000 Euro sind in Afghanistan, Pakistan und Umgebung ein veritables Vermögen. Dort werden zum Teil 1-2 Euro am Tag verdient. Oder maximal 5 . Und davon muss man dann auch noch leben. Nicht mal wenn ganze Großfamilien zusammenlegen, kann man angesichts der Vermögensverhältnisse in diesen Ländern so ohne weiteres auf mehr als 7000 Euro pro Person kommen! Wie es da sein kann, dass sich trotzdem ganze Hunderttausendschaften auf den Weg nach Europa machen können, interessiert beim ORF nicht. Stattdessen soll den Hörern ein schlechtes Gewissen gemacht werden.

Es gibt sicher genug Österreicher, die keine 7000 Euro pro Person auftreiben könnten. Bei einer vierköpfigen Familie sind das dann schließlich gleich mal flotte 28.000 Euro. Dass da irgendwas nicht stimmen kann, weil nur die absolute Oberschicht von vielleicht 0,5 Prozent der Afghanen solche Summen überhaupt aufbringen könnte, kommt dem ORF nicht in den Sinn. Umgelegt auf Europa würde das bedeuten, dass nur die Millionäre irgendwohin flüchten. Und zwar ganze Heerscharen davon. Aber Hauptsache die Österreicher sind böse, wenn sie nicht noch mehr so bettelarme "Schutzsuchende" aufnehmen wollen...