ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Anonym (ORF2 Di, 29.11.2016, 23:20)
kreuz und quer diskussion

Wir leben in einem christlich geprägten Land inmitten Europas und auch jedem Nicht-Christen mit halbwegs vorhandenem Allgemeinwissen sollte bekannt sein, um was es beim Fest Weihnachten geht.

Nicht aber, wenn die Sendung Kreuz und Quer zur Diskussion einlädt. So kamen an diesem Dienstag, dem 29. November, fast ausschließlich Philosophen und Nicht-Christen (mit Ausnahme einer Theologin) zu Wort, die sich in ausgiebigem Relativismus der Infragestellung der Existenz von Jesus Christus sowie seiner religiösen Bedeutung hingaben.

Ich konnte es nicht glauben, was ich da gelesen habe, zitiere aber trotzdem aus der Sendungsbeschreibung:

„Jesus - eine Zumutung“, „Gott sch**** und p**** in die Wiegen“, so derb formulierte der Reformator Martin Luther die Weihnachtsbotschaft. Wie kann es sein, dass ein Mensch – ein Kind, in einem Viehstall geboren – als „Retter der Welt“ proklamiert wird? ... kann der Glaube an die „Menschwerdung Gottes“ heutigen Zeitgenossen noch plausibel sein? Wie kann Gott, so man an ihn glaubt, überhaupt etwas „werden“?

Diese Sendung wurde im gesetzmäßigen, öffentlichen Auftrag gesendet und wie alles im ORF durch Rundfunkgebühren finanziert. Ist es nicht eine niveaulose Frechheit, was da gesendet wurde?

Und warum rückt man beim ORF nicht endlich von der absurden Praxis ab, ein Thema in eine bestimmte Richtung zu lenken, indem von den eingeladenen Gästen nur einer von fünf mit dem Gesprächsthema wirklich vertraut ist? Das ist Manipulation von gutgläubigen Bürgern, die sich jahrzehntelang auf seriösen Journalismus seitens des ORF mehr oder weniger verlassen konnten.

Die Religionssparte im ORF kann man getrost als Schande bezeichnen. Man betrachte bei der Gelegenheit auch gleich den Webauftritt dieser Rubrik auf orf.at. Die katholische Kirche wird darin als anfangs „kleine Judensekte“ erwähnt. So negativ werden alle anderen „Weltreligionen“ bei weitem nicht beschrieben.

Nicht weniger schlimm ist die sonntägliche Sendung „Orientierung“, wo es Relativismus vom Feinsten gibt, der Humanismus die Religiosität längst verdrängt hat und Zuseher eher vom Glauben abfallen, als etwas Nützliches darüber zu erfahren.

Und wie lässt es sich mit den konfessionellen Verhältnismäßigkeiten in Österreich vereinbaren, wenn soviel über die evangelische, die orthodoxe aber so wenig über die katholische Kirche berichtet wird? Lieber sendet man Soziales oder Modernes, kaum aber direkt über Religiöses.

Und für so etwas werden allen Ernstes Gebühren verlangt. Es reicht nicht, dass ständig Ami-Serienmüll im Ersten zu sehen ist, man in den Nachrichten eher angelogen wird, als die Wahrheit berichtet zu bekommen. Man will die Leute auch gleich vom Glauben abfallen lassen, die österreichische Kultur zerstören. Und DAFÜR zahlt man hunderte Euro an Gebühren. Eine Frechheit.