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Georg Frundsberg (oe1 Mi, 15.02.2017, 12:00)
Mittagsjournal

Schön wenn der von unseren Geldern finanzierte Staatssender ORF über Propagandasender informiert. Manches kommt einen plötzlich sehr bekannt vor ...

Ein Ö1-Betrag im Mittagsjournal beschäftigt sich mit der angeblichen russischen Einflussnahme auf demokratische Prozesse in Europa. Es dürfte ziemlich schlimm bestellt sein, denn Andrea Maiwald führt aus: „Europa ist alarmiert. Die Hinweise, dass Russland seinen Propagandaarm weit über seine Grenzen ausstreckt und demokratische Prozesse auch in Europa zu beeinflussen sucht, verdichten sich.“ „Wie Russland offenbar gezielt Stimmung macht, mit dem Ziel, das Vertrauen in europäische Institutionen zu schwächen, das hat sich Markus Müller näher angesehen.“

Jetzt ist also Russland schuld an dem sinkenden Vertrauen der Europäer in die europäischen Institutionen. Sind das jetzt Fakten oder bewegt sich der ORF damit in die Nähe von Fake News? Im Grunde wissen sie ja, warum das Vertrauen der Europäer in die europäischen Institutionen sinkt. Aber es wird versucht, so lange wie möglich das eigene Narrativ aufrecht zu erhalten und die grausame Wirklichkeit zu verleugnen.

Markus Müller: „Die Sendung „Nachrichten der Woche“ ist eine Art Befehlsausgabe der russischen Propaganda. Jeden Sonntagabend erklärt Sergei Loginow, der Chefredakteur des staatlichen Fernsehens wie die Welt aus Moskauer Sicht auszusehen hat.“

Schön gesagt. Zum Glück bleibt uns eine derartige Befehlsausgabe beim ORF erspart. Der ORF würde ja nie auf die Idee kommen, seinen GIS-Zahlern zu erklären wie die Welt aus Sicht seiner links-linken Redaktion auszusehen hat. Was haben wir für ein Glück!

Markus Müller: „Und Ende Jänner widmet er sich wieder einmal Angela Merkel. In einem neunminütigen Monolog erklärt er, sie sei nicht nur alt und müde geworden, sondern auch politisch aus der Mode und treibe ihr Land in den Untergang. Sie sei nicht mehr nötig. Es ist nicht der erste Frontalangriff auf Merkel aus Moskau, dessen Themen in einschlägigen und verschwörungstheoretischen Foren und Medien in Deutschland weiter getragen werden.“

Wieder bin ich froh, dass unser bevorzugter „Informationssender“ ORF niemals auf die Idee kommen würde, sich in minutenlangen Beiträgen mit dem Schlechtreden von anderen Staatschefs zu beschäftigen. Ich kann mich nicht erinnern, beim ORF jemals ein eine derartige Personenjagd auf einzelne Politiker verfolgt zu haben..

Markus Müller: „Solche Frontalangriffe gegen einzelne Personen seien zwar der sichtbarste, aber zugleich auch der kleinste Teil der russischen Desinformation erklärt Jakub Janda vom Think Tank "European Values" in Prag, der sich speziell mit russischer Einflussnahme beschäftigt.“

Stimmt schon wieder. Das sehe ich beim ORF auch so. Die sichtbaren Frontalangriffe des ORF auf „Populisten“ und „Rechte“ sind nur der kleinste Teil der Beeinflussung. Ein wesentlicher und viel größerer Teil der Einflussnahme passiert geschickt verwebt und verstrickt in fast allen Sendungen des ORF. Es gibt fast keine Sendung, in der nicht das linke Gedankengut gut geheißen und das rechte ins verstaubte Nazi-Eck gedrängt wird. Gut ist, was links ist.

Sendung für Sendung, Stunde für Stunde, Tag für Tag und Jahr für Jahr wurden durch Anwendung von sprachlicher Beeinflussung (Neusprech) viele ehemals positiv besetze Begriffe negativ aufgeladen und umgekehrt linke Denkmuster als positiv vermittelt. Die gesamte Medienlandschaft ist durch die stetige, jahrelange Kurskorrektur so weit nach links abgedriftet, dass der ehemalige, vernünftige, ausgewogene Kurs der Mitte plötzlich als „rechts“ erscheint. Die im Kielwasser der Medien treibenden Politiker der „etablierten“ Parteien sind dieser Verschiebung gefolgt und finden sich jetzt versammelt als Blockparteien hinter diesem linken Kurs wieder.

Europa ist vom Kurs der Mitte abgekommen und steuert durch diesen linken Kurs sehenden Auges auf den Eisberg zu. Eine Kursänderung des schwerfälligen Dampfers Europa wird Jahre dauern und, falls überhaupt möglich, voraussichtlich nur mit großen Kollateralschäden möglich sein. Unterdessen erklärt uns der ORF, wie wir aus seiner Sicht beeinflusst werden:

Jakub Janda: „Es gibt die langfristige Desinformation, die die öffentliche Meinung bei bestimmten Themen ändern soll.“

Markus Müller: „Ein wesentliches Ziel in allen Ländern sei es, das Vertrauen in die staatlichen Institutionen an sich und in die traditionellen Medien zu untergraben. Beliebte Themen sind zum Beispiel Meldungen über angebliche Vergewaltigungen von Frauen durch Flüchtlinge, die von etablierten Medien und Politik vertuscht würden.“

Angebliche Vergewaltigungen.

Ich glaube das ist ein schöner, den Problemen unsere Zeit angemessener Schlusssatz.