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Georg Frundsberg (oe1 Sa, 09.09.2017, 12:00)
Mittagsjournal

Der Linksdrall der Redaktionen am Küniglberg ist bekannt. Praktisch jede Sendung wird einem ideologischen „framing“ unterzogen. Der Küniglberg wird nur noch übertroffen von Radiosender Ö1.

Es wird nie gelogen, aber es werden Informationen weggelassen, andere wiederum besonders hervorgehoben, manches geschickt erzählt, mit der richtigen Einleitung, den richtigen Worten und Bildern.

So war beim Mittagsjournal die Redaktion sichtlich froh, über die irrwitzigen Vorstellungen einer linken Multikulti -"Denkfabrik" berichten zu können. Es ist menschlich nachvollziehbar, dass die Ö1-Redakteure sich gerne in ihre linke Echokammer zurückziehen und über ihr eigenes Weltbild berichten. Mit einer objektiven Berichterstattung geschweige denn mit dem ORF-Gesetz hat das aber nichts zu tun.

In dem Beitrag werden ganz offen und unwidersprochen, ohne auch nur den kleinsten Hauch einer Kritik die linksextreme Ansichten eines „Rat der Migration“ propangiert: 

„Grenzen dicht, das ist der falsche Weg“. Dass Grenzen die Grundlage für einen National- und Rechtsstaat sind, ja sogar die Grundlage für Demokratie sind, bleibt unerwähnt.

„Europa ist wieder eine Gesellschaft der Zäune, Gräben und Sicherheitsanlagen.“ Tja. Warum wohl. Nachdem die Schengen-Außengrenzen von der EU nicht gesichert werden und offen wie eine Häusltüre sind, ist das die logische Konsequenz. Man kann einen Sozialstaat haben, oder einen Staat ohne Grenzen. Beide zugleich funktioniert nicht. Dieser an sich logische Sachverhalt ist für Linke aber nur schwer zu begreifen. Das spricht nicht gerade für ihr Denkvermögen.

„Alle die drei Jahre in Deutschland sind und für die anzunehmen ist, dass sie so oder so länger im Land bleiben werden, sind mit einem unbefristeten Aufenthaltstiteln auszustatten, der ihnen eine Zukunftsperspektive eröffnet.“ Genau. Deutschland ist das Paradies, wo Honig und Milch fließen, und jeder, der es bis in das gelobte Land schafft, der soll bei lebenslanger, voller sozialer Rundumverpflegung für sich selbst und für die nachziehende Familie bleiben dürfen. Für immer! Linke Denke. Kein Kommentar.

Ö1-Redakteur Andreas Jölli aus Berlin: „Die EU ist keine offene Gesellschaft mehr, durch Europa ziehen sich Grenzzäune in einer Länge von 2000 Kilometern, mit dieser Abschottungspolitik werden illegale Strukturen gefördert und das Schlepperunwesen.“  Ein Supergedanke. Um die illegalen Strukturen und das Schlepperunwesen zu zerstören, soll die EU eine „offene Gesellschaft“ werden. Das kann man nur so interpretieren, dass am Ende des Tags jede Migration in die EU legal sein soll. Alle sollen kommen! Alle 800 Millionen Reisewilligen aus Afrika und dem Nahen Osten. Die sind ja auch alles Menschen und warum soll es denen schlechter gehen als uns?

Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat dann der Beitrag, in dem die Carla Amina Baghajati, Frauensprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, zu Wort kam. Man vergesse völlig, so Baghajati, "dass die ganz große Mehrheit der Muslime natürlich sich völlig frei von extremistischem Gedankengut sieht, als ein Teil dieser Gesellschaft, als ein Teil Österreichs".

Na, dann sollten wir Ungläubige eigentlich froh sein, dass nur eine Minderheit der Moslems Terroranschläge im Namen des Islam durchführt oder für gut findet …

Als Zeichen der Unterwerfung machte wieder einmal die katholische Kirche einen Kniefall vor dem Islam. Nicht der erste und sicher nicht der letzte. Der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz Peter Schipka: "Ich habe manchmal den Eindruck, dass der Islam ausschließlich unter dem Vorzeichen der Bedrohung thematisiert wird und ich habe auch den Eindruck, dass Muslime manchmal mitunter unter Generalverdacht gestellt werden.“

Heul. Die armen Moslems als Opfer der bösen, westlichen Gesellschaft. Und das aus dem Mund des Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz. Aber Schipka legt noch nach: „Religion ist das eine, Zuwanderung, Integration das andere, und Sicherheit ist nochmal ein anderes Thema und da werden Dinge vermischt und dann natürlich politisch vor den eigenen Karren gespannt."

Man möchte also eine Debatte über den kausalen, nachweisbaren und offensichtlichen Zusammenhang zwischen Zuwanderung, Religion und Sicherheit verhindern. Denn „da werden Dinge vermischt“ und dann “politisch vor den eigenen Karren gespannt“.

So einfach könnte es also sein. Wir reden nicht mehr die täglich mehr werdenden Probleme, ignorieren das zunehmend orientalischere Stadtbild in Wien, drehen das Radio auf und horchen zum Beispiel „Gut Gelaunt mit Radio Wien“.