ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


doc.west (ORF2 Fr, 16.03.2018, 19:30)
Zeit im Bild

Interessante Nachrichten waren das. Es wurde zwar nicht offensichtlich manipuliert oder gelogen, aber hier etwas stärker betonen und dort etwas weggelassen – und fertig sind die Mitteilungen im sozialistischen Sinn und Auftrag des Rotfunks, der sich diese „Auszeichnung“ täglich neu verdient.

Die Wirtschaftslage sei gut und mit einem Wachstum sei zu rechnen. Dies wäre – das wurde mehr als nur unterschwelig vermittelt – auch ohne die jetzige Regierung zustandegekommen. Österreich schwimme nur im Sog der positiven Wirtschaftsentwicklung mit. Diesen Rückschluss wollten die Nachrichten den Zusehern mit auf den Weg geben. Dann durfte Christoph Badelt vom WIFO dies wiederholen. Er sprach zwar von einem Budgetüberschuss, jedoch, würde man die positive Wirtschaftslage wegrechnen, hätte man weiterhin ein Defizit (nona, dazu reicht das Studium der Medizin, um das zu kapieren). Klar, die Regierung und etwas Positives in einem Atemzug zu erwähnen ist ein absolutes NoGo im ORF. Seiner, Badelts, Aussage nach sollte die Regierung die Hochkonjunktur nützen, wenigstens ein ausgeglichenes Budget zu erreichen.

Aufmerksamen Lesern und an  Politik Intersessierten ist in letzter Zeit sowieso nicht entgangen, dass die neue Regierung ein ausgeglichenes Budget – sprich: eine schwarze Null – erreichen will.

An dieser Stelle wäre der ORF einmal gefordert, seinem Bildungsauftrag nachzukommen und in einfachen Worten einmal den Unterschied zu erklären zwischen Staatsverschuldung und jährlicher Neuverschuldung. Das wird der Rotfunksender genauso meiden wie Dracula das Kreuz, denn sonst müsste man den fast heiliggesprochenen Sonnenkanzler und Schuldenkaiser Kreisky als Hauptursache der Schuldenpolitik nennen. Und diese Blasphemie wird der ORF, wie wir ihn kennen, nie begehen.

Danach Nachrichten über Demonstrationen in der Slowakei gegen die Regierung. Gerade der ORF, der sonst so gerne von rechts-konservativen, rechtspopulistischen oder rechtsextremen Parteien spricht, erwähnt wiederum NICHT, dass die Regierungpartei in der Slowakei eine Schwesterpartei der SPÖ ist.

So einfach geht Manipulation – man lässt nur ein entscheidendes Wort weg – und es ist alles in Ordnung. Das gilt zumindest im Sinne der Sozen und ihrem intensivsten Helfer namens ORF.