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Mutter Erde - Die Show

ORF1, Sa, 07.06.2014, 09:25 | Werner Reichel

Damit haben wir die Welt eine kleines Stückerl besser gemacht, meint Tarek Leitner zum Abschluss der Mutter Erde Show.  Und er meint das durchaus ernst. Wobei Show der falsche Ausdruck ist. Es war eher eine zähe Werbe- und Verkaufsendung für grüne NGOs. Allen voran Greenpeace,  einer der führenden internationalen Spendenkonzerne. Greenpeace oder Global 2000 bekommen viel Sendezeit vom ORF, um für sich und ihre Projekte zu werben. Auch Kooperationspartner Billa darf seine „klimafreundlichen“ Produkte  anpreisen.

Aber es geht schließlich um die gute Sache, um den „Klimaschutz“. Wie objektiv kann ein Medienunternehmen über solche Themen berichten, wenn es Kooperationen mit Organisationen eingeht, die von der Klimahysterie massiv profitieren, ja für sie zum Teil verantwortlich sind?

Abgesehen von solchen Fragen  war die Show Fernsehen von vorgestern. Rund eineinhalb Stunden lang wird das Publikum von den ORF-Moderatoren und allerlei NGO-Experten geschulmeistert, was man denn nicht alles tun müsse, um die Welt zu retten. Promis hauen dem Publikum die abgedroschensten Umweltschutzphrasen (Wir haben nur eine Erde..) im Fünfminutentakt um die Ohren. Betroffenheitsprofi Barbara Stöckl verrät den Fernsehzusehern, dass sie bereits als Volksschulkind so großartig und verantwortungsvoll wie jetzt war. Damals wollte sie mit einer Maschine die Seen und Flüsse reinigen. Danke, dass wir das jetzt endlich auch wissen. Dazwischen  dürfen  – offenbar wegen der Ö3-Musikquotendiskussion – ausschließlich junge heimische Bands auftreten. Wenn man schon die Welt rettet, dann die heimische Musikszene gleich mit.  Die groß angekündigte Mutter Erde Show war weder Fisch noch Fleisch, weder eine Show noch eine informative Sendung über Klimawandel oder Umweltschutz. Dafür ist die Welt jetzt ein Stück besser geworden. Sehr schön, aber muss das wirklich so langweilig sein.