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ZIB 24

ORF1, Do, 21.08.2014, 11:51 | Werner Reichel

Roman Rafreider interviewt den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP). Es geht um die Sparmaßnahmen beim Bundesheer. Nagl kritisiert diese massiv. Während des Interviews meint „ORF-Sicherheitsexperte“ Rafreider beiläufig: „Die Gefahr, dass wir angegriffen werden, ist enden wollend.“  Er stellt sich damit als Journalist und  Interviewer nicht nur klar auf die Seite jener, die das Bundesheer mit fadenscheinigen Argumenten zu Tode sparen wollen, sondern er demonstriert  auch sein etwas naives Weltbild.

Nein, eigentlich braucht der Staat Österreich kein einsatzfähiges und halbwegs gut ausgerüstetes Heer. Keine Gefahren für die innere und äußere Sicherheit weit und breit. Leben wir doch in einer rundum friedlichen Welt. Naja gut, aber die IS und der Flächenbrand im Nahen Osten sind ja ganz ganz weit weg und haben mit Europa oder gar Österreich überhaupt nichts zu tun. David Cameron ist mit seinen Warnungen ja nur ein böser Kriegstreiber, der den Briten und Europäern unnötige Angst machen will.

Es ist natürlich auch völlig ausgeschlossen, dass die (ebenfalls unter Einsparungen leidenden) Polizeikräfte vielleicht einmal nicht mehr ausreichen werden, um Konflikte auf Österreichs Straßen unter Kontrolle zu bringen. Unruhen wie etwa in London oder den Pariser Vorstädten sind bei uns – dank toller rotgrüner Wiener Integrationspolitik -  ja völlig undenkbar. Österreich ist schließlich eine Insel der Seligen. Und sollte unser Luftraum verletzt werden, auch schon wurscht. Wer braucht schon Grenzen: no borders, no nation, stop.....

Auch wenn das Beispiel abgedroschen ist, ist es deshalb nicht weniger treffend: Man schafft auch nicht die Feuerwehr ab, nur weil es ein paar Jahre lang nicht gebrannt hat.