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Klartext. Ein Beitrag zur Streitkultur

oe1, Mi, 27.01.2016, 19:48 | Andreas Unterberger

Ganz schnell vor der offiziellen Bestellung eines Kandidaten der derzeit umfragenstärksten Partei hat der ORF zu einer Diskussionsrunde der anderen vier Präsidentschaftskandidaten geladen. Ist natürlich reiner Zufall und keinerlei Absicht.

In der Diskussion selbst hielten sich alle Vier wacker und es gab erfreulicherweise keinerlei Untergriffe.

Andreas Khol fiel dadurch auf, dass er seltsamerweise ausgerechnet Heinz Fischer zweimal lobte und sich als Anhänger eines hinter Tapetentüren agierenden Bundespräsidenten deklarierte.

Irmgard Griss gab sich dadurch eine Blöße, dass sie das Bundesheer abschaffen will, und sich sogar näher als Rudolf Hundstorfer auf der Linie der Asylanten-Willkommen-Gruppierung bewegte, wodurch Khol als einziger klarer Verfechter einer Asylanten-Begrenzung über blieb.

Rudolf Hundstorfer klang wie immer nett und für ihn war wie immer alles in bester Ordnung.

Und Alexander van der Bellen wiederum fiel dadurch auf, dass er fast allen - durchaus legitimen - Fragen durch Betonung der Hoffnung aus dem Weg ging, dass das eh "alles nicht eintreten wird". Leadership schaut anders aus.

Khol gelang in der letzten Minute ein Punktesieg mit dem überraschenden Vorschlag, dass keiner der Kandidaten Wahlplakate aufhängen solle. Das wäre jedenfalls toll, wenn wir uns nicht wochenlang ständig und überall dieselben fünf Gesichter anschauen müssten.