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ZIB 20

ORF1Andere, Mi, 17.08.2016, 01:34 | Andreas Unterberger

Jetzt sitzt der ORF in seiner eigenen Manipulationsfalle: Er muss über ein Messerattentat in einem österreichischen Zug berichten, kann dabei aber nicht mehr vermitteln, dass diesmal ausnahmsweise wirklich kein Asylwerber oder Migrant der Täter gewesen ist. Denn alles, was den Redakteuren zu der Vorarlberger Tat an Formulierungen einfällt, ist ja schon zahllose Male verwendet worden, um Buttaten von Migranten und/oder Moslems zu tarnen. Als "Deutscher" (respektive "Franzose" oder "Belgier") oder "geistig verwirrt" werden ja seit längerem, wenn es nur irgendwie geht, fast alle moslemischen Terroristen dargestellt, um nicht die volle Wahrheit zu sagen. Die Folge: Sämtliche Zuschauer sind überzeugt, dass es sich auch beim Vorarlberger Täter um einen radikalen Moslem handelt. Obwohl das diesmal wirklich keiner gewesen ist.

Aber: Wer einmal lügt...

Apropos Lüge: In der kurzen ZIB 20 findet man auch Platz für einen interessanten Bericht über die "verzweifelten Venezolaner", die jetzt massenweise nach Kolumbien gehen, um alles Lebensnotwendige zu erstehen, was es in Venezuela nicht gibt. Man erfährt viele Details, hört mehrere Interviews. Nur das Wichtigste wird total verschwiegen: Dass in Kolumbien dank einer kapitalistischen Rechtsregierung seit Jahren ein gewaltiger Boom in Gang ist. Und dass Venezuela das nach Kuba am intensivsten sozialistisch ungewandelte Land ist, das durch sozialistische Caudillos trotz des größten Ölreichtums des Kontinents völlig abgewirtschaftet und ins Elend abgeglitten ist.

Das ist nicht nur journalistisch schlecht, sondern widerlich verlogen.