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Tatort

ORF2Andere, Mo, 16.01.2017, 00:38 | Werner Grotte

Die Autoren von TV-Krimi-Serien wie „Tatort“ haben derzeit anscheinend kein anderes Thema mehr als Konflikte mit Ausländern, vor allem Islamisten. Was auf den ersten Blick durchaus den erlebten deutsch-österreichischen Alltag widerspiegelt, wird dort schnell zur Farce, wo die Kriminalbeamten sich ganz offen als linke Alt-68er deklarieren und auch so ermitteln, und wo verzweifelte Bürger und Patrioten ebenso schnell zu reaktionären Rechtsradikalen abgestempelt werden. Und die Mörder natürlich nie Ausländer sind.

Beim Tatort vergangenen Sonntag ( 8. Jänner) aus Frankfurt wurde genau nach dieser Mixtur gehandelt: Die beiden Kommissare ermittelten trotz diverser gegenteiliger Hinweise bewusst „antirassistisch“ und äußerten sich auch so. Die Handlung insgesamt passte in ihrer ganzen Wirrheit dazu, sodass am Schluss ein deutsches Mädchen als Brandstifterin (und Selbstmörderin) feststand. Dass das ganze Viertel, in dem sich die Handlung abspielte, von arabischen Drogenhändlern und anderen Multi-Kriminellen beherrscht wurde, ließ man als „normal“ durchgehen. Wer die ganze Folge über durchhielt, bewies wirklich starke Nerven.

In der Krimi-Serie „SOKO Leipzig“ am Freitag ging es wiederum um die allzu vehemente Präsenz von Moslems, diesmal in der ostdeutschen Metropole, um „Kulturvereine“, Imame, IS-Sympathisanten und um Einheimische, die sich Sorgen machen und dagegen auftreten. Und es wäre nicht der öffentlich-rechtliche deutsche Rundfunk, würde es nicht auch hier eine pakistanisch-polnisch(!)-stämmige Gutmenschen-Krimineserin geben, die ganz offen Ermittlungsanordnungen gegen Ausländer ignoriert, sich dafür aber mit völlig unerlaubten Mitteln in die Privatwohnung „Rechtsradikaler“ Eintritt verschafft und diese dort sogleich mit Waffen bedroht und wegen ein paar einschlägiger CDs und Broschüren festnimmt.

Die anderen Ermittler sind zwar nicht ganz so radikal gutmenschlich und „antirassistisch“, zeigen aber trotz diverser radikal-moslemischer Umtriebe großes Verständnis für deren Verursacher und ihre wildgewordene Kollegin. Der Übeltäter ist natürlich ein (konvertierter) Deutscher, die Patrioten sind ein Haufen lächerlicher Spießbürger – und Im Endeffekt sind alle lieb zueinander.

Der jüngste „Tatort“ aus Köln diesen Sonntag lief leider auch wieder genau nach Schema F ab, auch wenn Freddy Schenk und Max Ballauf wenigstens schauspielerisch ein bisschen Unterhaltung in den sonst ewig gleichen Plot brachten. Vermeintliche ausländische Gewalttäter sind zwar kriminell, aber nur im „verständlichen“ Rahmen. Wovon sollen sie denn leben, die armen, wenn nicht von Taschendiebstahl, Drogenhandel oder Raubüberfällen! Aber wirklich böse sind sie nicht, höchstens ein bissl präpotent.

Diesmal durfte bei der dumpfen Bürgerwehr „Wacht am Rhein“ sogar ein alteingesessener Marokkaner mitmachen, der sich von den neuen Einwanderern aus seiner Heimat bedroht fühlte – und einen vermeintlichen Mörder privat festsetzte und folterte, was ihn letztlich das Leben kostete. So ein "rechter" Ausländer kann ja kein ganz Guter sein. Und der wahre Mörder eines jungen Deutschen war natürlich auch kein multikrimineller Nordafrikaner, sondern – erraten! – der Chef der Bürgerwehr.

Wenn es nicht gar so durchsichtig und dümmlich wäre, könnte man sich fast ärgern. Blickt man tiefer, muss man eher Angst davor bekommen, was uns die öffentlichen Meinungsmacher hier mit Gewalt zu verschleiern versuchen. Denn die erschreckende Wahrheit dringt trotz medialer Beschwichtigungsversuche immer deutlicher zu uns durch: Deutschland und Österreich befinden sich ganz offensichtlich längst in einem Belagerungszustand.

Oder kann sich sonst jemand erklären, warum die ÖBB erst heute wieder via ORF verlauten ließen, dass ab sofort noch mehr „Securities“ in Zügen und Bahnhöfen unterwegs sein werden, um die unzähligen Übergriffe auf ÖBB-Personal und Passagiere in letzter Zeit zu verhindern? Ähnliches hörte man erst kürzlich auch aus dem AMS, den Spitalsambulanzen, den Gerichten, ja selbst von der Polizei…