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Praxis - Religion und Gesellschaft

oe1Andere, Mi, 25.01.2017, 20:29 | Georg Frundsberg

Dass der öffentlich-rechtliche Staatssender ORF der aktuellen islamischen Landnahme völlig unkritisch gegenüber steht und jede offene Diskussion über die damit einher gehenden Probleme verhindert und vermeidet, dürfte den leidgeprüften ORF-Watch-Lesern bekannt sein. 

Dass der ORF nun aber sogar das schwerste Geschütz der Open-Border-Fraktion - nämlich die „Nazi-Keule“ - auspackt, lässt den Schluss zu, dass eine gewisse Nervosität vorherrscht und nun jedes Mittel recht ist, um die leider nicht so bunte Wirklichkeit zurechtzubiegen.

Wie so oft, wenn man Ö1 aufdreht, beschäftigt sich der Sender mit dem Islam. Diesmal unter der Gestaltung von Andreas Mitendorder im Rahmen eines Bericht über den 15. Bürgersalon zum Thema „Religion in Europa, ist das noch gefragt. Wie gerechtfertigt ist die Angst vor dem Islam?“ Der Beitrag vermittelt anfangs den Eindruck, dass es sich um einen objektiven Bericht einer „insgesamt sehr hitzigen verlaufenen“ Diskussion handelt. Speziell zum Schluss macht sich aber die Intention des Gestalters bemerkbar, welche hier anhand von zwei Punkten analysiert werden.

Gewalt verherrlichende Suren

Für den der islamkritische Ökonom Christian Zeitz  ist das Paradigma des islamischen Terrorismus im Koran grundgelegt, weshalb er in Richtung des Imam Tarafa Baghajati eine Distanzierung von gewaltverherrlichenden Versen bzw. Suren im Koran vorschlägt:  „Es ist zu wenig, sich von eine konkreten terroristischen Aktivität zu distanzieren. Wesentlich wäre es, und das wäre die einzige Voraussetzung, hier wirklich echte Koexistenz in Österreich möglich zu machen, das man konkrete Verse hernimmt und sagt: von diesen Versen distanziere ich  mich, weil es steht ja dort, sie können schütteln den Kopf so viel sie wollen, diese Anweisungen gibt es.“

Die Antwort des Imams Baghajati auf diesen Vorschlag, ob man nicht auf gewaltverherrlichende Suren verzichten kann: „Die Antwort ist Nein! Der Koran, wie es ist, ist Wort Gottes und wird auch so bleiben. Aber alle diese kritische Suren, die Sie gemeint haben oder die zitiert wurden, sind sicherlich erklärbar aus dem Koran mit dem, was ich vorher erzählt habe, dass der Koran selbst sagt, dass sie nur für Kriegssituation gelten.“

Zu diesem Thema wäre es bei einem objektiven Bericht angebracht gewesen, auf zwei wesentliche und grundlegende Grundsätze des Islam einzugehen und diese auch für jemanden, der nicht im Koran bewandert, ist aufzuklären. (Bildungsauftrag...)

Nach dem Koran ist zulässig, ja sogar gewünscht, die Ungläubigen zu täuschen. Im Islam heißt das dann „tagiyya“. Und das erklärt auch, warum der Imam nicht genauer erklärt, wie das mit der „Kriegssituatuion“ definiert ist im Koran, was uns zum zweiten Punkt bringt:

Der Islam teilt die Welt in zwei Häuser: Einerseits das Haus des Friedens „Dār al-Islām“. Definition laut Wikipedia: „Der islamische Rechtsbegriff Dār al-Islām (‚Haus des Islams‘) bezeichnet alle Gebiete unter muslimischer Herrschaft." Andererseits das Haus des Krieges „Dār al-Harb“- Laut Wikipedia: „Dār al-Harb“ heißt wörtlich übersetzt „Haus des Krieges“ oder besser: „Gebiet des Krieges“ und bezeichnet alle Gebiete der Welt, in denen der Islam nicht Staatsreligion ist, die kein Dār-al-ahd (Gebiet des Vertrages) sind.“

Nachdem in Österreich der Islam (noch) nicht Staatsreligion ist, befindet sich Österreich auch im Haus des Krieges, wo wiederum folgerichtig auch die kriegerischen Suren des Koran zur Anwendung kommen. Der Imam handelt also streng nach seinem Glauben, der für ihn ja auch Gesetz ist und täuscht die Ungläubigen - also uns. Und was macht der österreichische Staatsfunk? Er lässt das alles unwidersprochen im Raum sehen. Der gebührenzahlende Zuhörer wird in dem guten Glauben gelassen, dass der Islam ohnehin die Religion des Friedens sei.

Die 1930er Jahre und die „Nazi Keule“

Ich unterstelle dem Gestalter, dass die „Nazi-Keule“ nicht zufällig zum Schluss des Beitrages gebracht wurde. Immerhin weiß man ja, dass bei Vorträgen vor allem die letzten Worte hängenbleiben. Und die haben es in sich:

Vor dem Hintergrund des Misstrauen über weite Strecken der Debatte und den Forderungen gegenüber Muslimen meinte Eleonore Lappin-Eppel von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, sie würde sich an die 1930er Jahre erinnert fühlen: „Es ist ein De-ja-vü und vor allem für mich ein sehr schmerzliches, weil ich weiß, was auf diese Forderungen gefolgt ist. Und was auf dieses Misstrauen, auf dieses jahrhundertelange Misstrauen und Nichtzuhörenwollen gefolgt ist. Und ich glaube, das sollte uns doch auch zum Aufwachen ermuntern.“

Mit genau diesem Muster möchte man jegliche Diskussion über die Islamisierung Europas im Allgemeinen und Österreichs im Besonderen im Keim ersticken. Kritiker „wollen nicht zuhören“ und haben „Misstrauen“. Das soll alles an die 1930er Jahre erinnern. Hier werden also Kritiker der heutigen moslemischen und nordafrikanischen Masseneinwanderung den Nazis der 1930er Jahre gleich gestellt. 

Geht es eh noch??

Abgesehen davon, dass man die beiden Dinge in keinster Weise vergleichen kann, wird hier klar dargelegt, wie man die Menschen einteilen will: 

Die intellektuellen, geschichtsbewußten Menschen, die „zuhören“ können, auf der einen Seite.

Und die populistischen, misstrauischen, entmenschlichten Nazis auf der anderen Seite.

So einfach kann es sein, wenn man beim ORF arbeitet. Die täglichen Nachrichten abseits des ORF-Wohlfühlprogramms zeigen aber, wie sehr sich schon jetzt unser Land verändert hat. Sie ermöglichen eine ungefähre Vorstellung von dem, was noch alles auf uns zukommen wird.

Um davon abzulenken, wird der ORF auch weiterhin vor der Gefahr von rechts warnen und im Bedarfsfall auch wieder die „Nazi-Keule“ auspacken.