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Ski: FIS Weltcup Super G der Damen Cortina

ORF1Andere, Di, 31.01.2017, 18:03 | Werner Grotte

Während Armin Assinger sich wohl schon voll motiviert auf sein von der ORF-Führung verordnetes „Genderseminar“ vorbereitet, treiben andere „Co-Kommentatoren“ fröhlich weiter ihr Unwesen. Böse Zungen behaupten gar, es gäbe schon fast mehr Ex-Sportler in der ORF-Berichterstattung als aktive. Ein paar Beispiele gefällig? Da finden sich alleine für’s Skifahren Amateur-Besprecher wie Benni Raich (wenn er nicht gerade für Uniqa im Einsatz ist) samt Gattin Marlies Schild-Raich, dann Niki Hosp, deren kreischiges Dialekt-Gepiepse ohnehin weitgehend unverstanden verhallt, des weiteren Thomas Sikora, Alexandra Meissnitzer – und eben die „Altgedienten“ Hans Knauss und Armin Assinger.

Dazu kommen noch die Ex-Skispringer Andi Goldberger und nun auch der Neffe Armin Koglers, Martin Koch, dessen breiter Kärntner Dialekt eher zum aprés ski passt als ins TV.

Apropos Knauss: In seiner aktiven Zeit um die Jahrtausendwende gab es ebenfalls eine Diskussion um Frauen auf der Kitzbüheler Streif. In einem Artikel der deutschen Welt vom 20. Jänner 2002 durften Knauss, aber auch andere, sogar weibliche Fachleute wie etwa die zweifache Olympiasiegerin Rosi Mittermaier (Innsbruck 1976) ohne Umschweife erklären, dass die Streif für Frauen einfach wegen derer schwächerer physischer Konstitution nicht geeignet wäre. Dort, wo schon durchtrainierte Männer wie Hans Knauss bei Stürzen mit bis zu 140 Stundenkilometern regelmäßig schwerste Verletzungen davontragen (Knauss etwa musste damals sturzbedingt zehn Monate pausieren), wäre das für Frauen laut Doppelolympiasieger Markus Wasmeier einfach „lebensgefährlich“.

2002 wurde niemand wegen solcher Aussagen zu einem „Gendertrainig“ verdonnert oder der Frauenfeindlichkeit verdächtigt. Erschienen die Argumente doch durchaus logisch. Heute scheint es nicht mehr um Logik oder gesunden Menschenverstand zu gehen, sondern nur noch darum, sich politisch korrekt und gegendert mitzuteilen, selbst wenn dabei der größte Unsinn herauskommt.

Der genervte ORF-Konsument fragt sich allerdings, warum um seine Zwangsbeiträge überhaupt so viele Co-Kommentatoren beschäftigt und bezahlt werden müssen. Peinlichkeiten hauseigener Sportjournalisten wie etwa die katastrophalen Englisch-Gehversuche Rainer Pariaseks werden dadurch auch nicht besser. Oder fragen wir umgekehrt: Warum nicht gleich abgehalfterte Sportskanonen als Moderatoren aufbauen – und die teuren ORF-Sprecher in die Wüste schicken? Echte Profis wie Heinz Prüller oder Sigi Bergmann sucht man in deren Reihen ohnehin schon lange vergeblich.

PS: In einem Standard-Interview erzählte ORF-Fernsehsportchef Hans Peter Trost, dass "alle unsere Sportkommentatoren und Kokommentatoren ein Genderseminar besuchen oder bereits besucht haben" – das sei "schlicht Teil unserer Qualitätssicherung".