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Report

ORF2Andere, Di, 27.06.2017, 23:28

Die Diskussion um die islamischen Kindergärten nimmt immer skurrilere Ausmaße an, wie der ORF im Report unter Beweis stellte. Der Grundtenor sollte, dem politischen Auftrag entsprechend, sein, dass die islamischen Kindergärten gar nicht so schlecht sind. Befragt wurden nur Kindergartentanten MIT Kopftuch, die die Thematik natürlich verharmlosten.

An dieser Stelle frage ich mich als Ehemann einer Chinesin, warum Asiaten generell, aber auch Ungarn, Tschechen, sprich Ethnien aus dem NICHT-muslimischen Kulturkreis, keine Integrationsbeauftragten, keine Sprachkurse, keine Wertekurse benötigen, um positive Mitglieder dieses Landes zu sein. Im Gegenteil, sie gehören meist zu den Besten in den Schulen, wie die Mathematikolympiade in Deutschland beweist, die sehr oft von chinesisch–stämmigen Deutschen gewonnen wird. Ebenso in Tschechien, wo die Vietnamesen schulisch zu den Besten gehören.

Zu Wort kam dann eine sogenannte Migrationsforscherin, die in den schlecht geschulten Lehrern oder Kindergartentanten den Fehler sieht, dass die Kinder schlecht Deutsch sprechen. Das Kuriosum an der Sache, dass die Frau „Expertin“ selbst ein grammatikalisch katastrophales Deutsch, besser gesagt einen brutalen Dialekt unbekannter Herkunft spricht. Da bleibt einem vor Schock der Mund offen und man findet – im normalen Leben schlagfertig – keine Worte.

Ich möchte jetzt den Gegenbeweis aus persönlicher Sicht antreten: meine Buben haben, wie es so schön heißt, Migrationshintergrund. Bis zum Kindergarten sprachen wir nur Englisch mit ihnen, da meine Frau in Kanada Mathematik studierte und auch promovierte. Ab dem Kindergarten blieb meine Frau weiterhin beim Englisch und ich sprach ausschließlich Deutsch mit ihnen. Natürlich kam auch etwas Mandarin dazu. Beide waren in beiden Sprachen bei den Besten und einer beherrscht fließend Mandarin in Wort und Schrift. Der andere ist dafür ein begnadeter Musiker und Techniker.

Meine Conclusio: es helfen auch hundert Sprachkurse, Integrationskurse, Wertekurse oder welche auch immer uns viel Geld kostenden Kurse, wenn sie auf eine Gesellschaftsschicht treffen, deren Hauptintersesse darin besteht, einen BMW3 zu fahren, ein Messer zu besitzen, und die Mindestsicherung zu kassieren.

PS: zum Fehler, den die Politik hier macht. Ich hatte als Arzt die Aufgabe, Kinder in einem Kindergarten zu untersuchen. In dieser Kleinstadt gibt es eine große türkische Community. Ich bat den fast sechsjährigen Muhamed, den Mund aufzumachen, um in seinen Rachen schauen zu können. Ich wiederholte meine Bitte dreimal – er verstand mich einfach nicht. Daraufhin sprang eine Frau vor und sagte so etwas wie „Asnjatsch“, was soviel heißt wie „ Mund auf“. Ich fragte, wer die Dame sei. Daraufhin wurde mir erklärt, dass es sich um eine vom Land Niderösterreich bezahlte Intergationskindergärtnerin handelt, die zwischen den Kindern und den Kindergartentanten übersetzt. Wo besteht unter diesem „Service“ noch der Anreiz, Deutsch lernen zu wollen? Und selbiger Muhamed ging drei Monate später in die Schule – mit entsprechendem Resultat, wie mir Lehrer bestätigten. In der selben Stadt gibt es auch eine vietnamesische Familie, die als Boat-People nach Österreich kamen. Der Vater arbeitete als Tischler, und alle drei Kinder sind Akademiker, eines der Kinder lehrt an der Universitär Wien – und das alles OHNE Integrationsbeauftragte und Deutschkurse. Quod erat demonstrandum.

PPS: Wäre ich nicht 60+, sondern 30+ - ich würde mit meiner Frau nach Singapur auswandern.

PPPS: Würde man den ORF ernst nehmen, dann nicht.

Der Link zu „Report“: <http://tvthek.orf.at/profile/Report/11523134/Report/13935492>