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Das Unangenehme verschleiern

Andere, Di, 11.07.2017, 09:30

Bekanntlich erfolgt die Vermittlung von wichtgen Botschaften über die visuelle Wahrnehmung einfacher Bilder deutlich schneller und effektiver als etwa über einen entsprechenden Text.

Das wissen natürlich auch die Profis - aber auch die VSStÖ-Praktikanten - in der Online-Redaktion des ORF. Und deshalb tut man zwar der Pflicht genüge, über die aktuellen Umfragen zur NR-Wahl zu berichten - man tut es nicht gerne, aus offenkundigem Grund - und  veröffentlicht dazu ein schönes Diagramm als Titelbild.

Freilich, man muß ja nicht gleich mit den ganz aktuellen Umfragen aufmachen und auch nicht mit einem realen Trend, der seit Wochen anhält, es genügt ein halb-symbolisches Diagramm oder die Umfrage der Vorwoche.

Und so erscheint derzeit auf orf.at, zum Thema aktuelle Wahlumfrage, ein zweispaltiges Umfragediagramm, welches die ÖVP bei 30 Prozent zeigt, mit deutlichem Trend nach UNTEN.

Man muß das den Leuten in der online-Redaktion nachsehen, schließlich möchte man die Menschen nicht verwirren. Die in den letzten Jahren von linksdrehenden Medien, allen voran Falter, profil und ORF, mehrfach und wiederholt totgesagte ÖVP (erinnert sich noch jemand an die ÖVP-Parte auf der profil-Titelseite?) soll jetzt in den Umfragen stabil führen, inklusive der Aussicht, den nächsten Kanzler zu stellen? Mag schon sein, aber man  muß dass doch nicht auch noch öffentlich verkünden oder?

Und weil die Umfragen halt - im Moment zumindest - eben doch so sind, kann man ja noch mit dem Titel "Zahlenspiele mit vielen Unbekannten" für die nötige Relativierung sorgen. "ÖVP in Umfragen 11 Prozent vor SPÖ"  - so eine Schlagzeile wäre dann wohl  ein Kündigungsgrund in der ORF-Redaktion, selbst wenn sie den Fakten enspricht.

Interessanterweise deckt sich das auf ORF.at  veröffentlichte Diagramm nicht mit dem aktuellen Umfragediagramm auf neuwahl.com vom 10. Juli (ÖVP 34 / SPÖ 23).

PS. dass die GrünINNEN in den aktuellen Umfragen bei sage und schreibe 6(!) Prozent angelangt sind, wäre - im Falle einer bürgerlichen Partei - dem ORF viele, öffentliche Krokodilstränen wert. Natürlich im Wissen, dass dadurch der Negativtrend zuverlässig verstärkt würde. Man könnte irgendeinen prominenten Grünen auch zu den millionenschweren Sachbeschädigungen durch Grün-affine Linksradikale in Hamburg befragen oder deutlich thematisieren, dass die 'Jungen Grünen' jetzt mit den Kommunisten (weltweit 80 Mio Tote und eine devastierte Umwelt!) zur Wahl antreten oder zB. dazu, wie man in Kärnten dazu kommt, Asylbewerber anzuleiten, eine unliebsame Landeschefin abzuwählen!  Aber alleine diese zwei Dinge würden wohl ausreichen, den Grünen in der öffentlichen Meinung komplett den Garaus zu machen. Die Grünen gilt es aber zu schonen, eine linke Krähe hackt der anderen kein Auge aus und auf Objektivität wird gepfiffen. Zumindest das ist nachhaltig.