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Kurt Ceipek
 

Im ORF Teletext ist der Platz beschränkt. Nicht nur von der Textlänge her, sondern vor allem auch von der Zahl der Meldungen. Da kommt nur auf die Bildschirme der ORF-Seherinnen und -Seher, was wirklich wichtig ist.

Am Vormittag von Dienstag dem 15. Juli 2014 schafften es nur zwei Meldungen auf die Innenpolitik-Seiten. Eine davon war, dass SPÖ-Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek die immer heftiger werdende Kritik vieler Österreicher (und auch immer mehr Österreicherinnen) an der Gender-Sprache und vor allem am sogenannten Binnen-I zurückgewiesen habe.

Dass sie das sagt, ist nicht weiter überraschend. Niemand hat erwartet, dass sich Frau Heinisch-Hosek als eine der führenden SP-Emanzen den Argumenten von Sprachkritikern anschließen würde.

Erstaunlich ist allerdings schon, dass es eine solche No-Na-Meldung in den Teletext schafft. Und es verdeutlicht, was für den ORF und dessen Redakteure offensichtlich wirklich wichtig ist.

Die zweite wirklich wichtige Meldung – mehr innenpolitische Meldungen gab es im Teletext zu diesem Zeitpunkt nicht – macht deutlich, warum dem ORF der treffende Spitzename „Österreichischer Rot-Funk“ verpasst worden ist. Die packende Titelzeile der Meldung lautete: „SPÖ Wien wappnet sich für die Wahl 2015“.

Wir „ÖsterreichInnen“ können uns wirklich glücklich schätzen, dass wir keine anderen Probleme haben.