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Andreas Unterberger (International: Mi, 26.08.2015, 11:24)
Radikalfeminismus, Zensur, die ARD und der ORF

Dem ORF könnte das nicht passieren. Die Groteske um den feministischen Zensur-Terror in Deutschland wird immer skurriler: Jetzt soll die Diskussionssendung, die zuerste auf Verlangen deutscher Radikalfeministinnen aus der ARD-Mediathek hinausgestellt worden ist, nun wiederholt werden, mit denselben Teilnehmern - aber unter Hinzuziehung einer linken Beschwerdeführerin.

Die Sendung "Hart, aber fair" hatte ein 3:2-Übergewicht für Feminismus-skeptische Teilnehmer - vor allem Frauen! - gehabt. Was die deutsche Linke und Feministinnen enorm erregt hat. Denn ohne numerisches Übergewicht für ihre Seite schauen sie ja immer ziemlich peinlich aus. Sie haben daher über die politisch besetzten Führungsgremien des öffentlich-rechtlichen Fernsehens die Eliminierung der Sendung aus der Mediathek (Videothek) durchgesetzt. Das hat der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens einen weiteren schweren Dämpfer versetzt.

Diese Peinlichkeit wird nun durch eine weitere gedoppelt: Die Sendung wird mit dem gleichen Teilnehmerkreis wiederholt. Was einen der Teilnehmer, den Vizechef der FDP Kubicki gleich zu der zynischen Bemerkung veranlasst hat: „Meine erste Frage in der Runde wird sein: Lieber Herr Plasberg, was darf ich sagen, ohne gleich wieder aus der Mediathek zu fliegen?“ Aber die Widerholung an sich ist im Medienbetrieb noch durchaus nachvollziehbar - es wird sicher eine hohe Einschaltquote geben. Skandalös ist aber, dass die Runde jetzt durch eine Radikalfeministin erweitert wird.

Das ist ziemlich genau so, wie wenn Rapid noch einmal gegen Donezk antreten - sich aber nun durch einen zusätzlichen Spieler auf dem Platz verstärken dürfte . . .

Das alles könnte dem ORF und den meisten österreichischen Privatsendern nie passieren. Denn dort schlägt die linke Zensur schon vorher durch. Dort hat es meiner Beobachtung noch nie eine einzige Diskussionssendung gegeben, bei der die Linken oder gar die Radikalfeministen nicht in der klaren Mehrheit wären. Ganz abgesehen von der in den letzten Jahren immer radikal einseitigen Diskussionsführung . . .