ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Andreas Lindner (Ideologie: Mi, 11.09.2019, 13:58)
Die 'guten' NGOs wie der WWF

Wie manipulativ der ORF in seinen verschiedensten Sendungen berichtet, erschließt sich einem nur dann, wenn man sich gleichzeitig in anderen Medien informiert. Während man beispielsweise auf ServusTV und in verschiedenen Tageszeitungen, in diesen freilich schon eher verhalten, erfährt, dass in Graz ein Islamist vor Gericht steht, der Menschen in Österreich für den IS rekrutiert haben soll und dabei auch Unterricht im Enthaupten(!) gegeben hat, währenddessen also, konzentriert man sich in der ORF-Berichterstattung auf eine gewisse Ursula Stenzel, welche auf einer Kundgebung im Gedenken an den Sieg über die Türkenbelagerung, ein Rede gehalten hat. Die Rede selbst wurde übrigens nirgends beanstandet, auch nicht im ORF. Was für eine Affäre und was für eine skrupellose Gewichtung, verglichen mit der realen Bedrohung unserer Gesellschaft!

Nebenbei bemerkt, handelte es sich laut ORF-Diktion bei der betreffenden Veranstaltung in Wien selbstverständlich um einen "Fackelzug" oder gerne auch einen "Aufmarsch" oder "Rechtsextremen-Demo", während vergleichbare Demonstrationen linker und linksextremer Gruppen euphemistisch stets als "Mahnwache" oder "Lichtermeer"(!) oder gerne auch als "Gedenkveranstaltung" und Ähnliches bezeichnet werden - auch wenn bei so einem "Lichtermeer" schließlich hunderte Schaufensterscheiben und zig PkW beschädigt und sogar Menschen verletzt werden.

Für die strammen Gesinnungsredakteure im ORF gibt es einerseits schlicht gute NGO's und auf der anderen Seite eben Rechtsextreme (die gerne marschieren). Und viele dieser 'guten' NGOs, welche sich etwa dem besonders radikalen 'Tierschutz' oder etwa dem radikalen 'Umweltschutz' verschrieben haben, halten engsten Kontakt zu den entsprechenden Parteien wie den Grünen und einem Peter Pilz. Das Personal und die durchwegs fortschrittsfeindliche, angstbeseelte und großteils radikale Ideologie dieser NGOs, deckt sich zu großen Teilen mit den Grünen.

Dass diese Menschen zum allergrößten Teil mit dem Kommunismus beziehungsweise radikalen Sozialismus (der sich oft hinter den unterschiedlichsten Euphemismen wie zB. der lieblichen 'Gemeinwohlökonomie' verbirgt) einem Weltbild anhängen, das schon in den vergangenen hundert Jahren Abermillionen Menschen umgebracht und in Knechtschaft unterworfen, ganze Kulturen und Kontinente verheert hat, das stört die Redakteure im ORF nicht. Es deckt sich vermutlich in großen Teilen mit ihrer eigenen Weltanschauung. Es sind ja die guten NGOs, sie kämpfen für eine unbedingt gerechte Sache. Dass der Mensch im Namen der Gerechtigkeit auch zu drastischen, radikalen und auch brutalen Methoden greifen kann, das haben leider auch die Jahrhunderte gezeigt.

Ein roter Faden dieser selbsternannen Tier- und Umweltschützer ist auch die gleichzeitige und oft offen zur Schau getragene Verachtung ihrer eignen Spezies, der Mitmenschen, des Fortschritts (paradoxerweise auch jenes, der Milliarden Menschen aus Armut und Hunger befreit hat), der Landwirtschaft und unserer Zivilisation generell. Was sich dann - nach erfolgreichem Lobbyismus - etwa in der kompromisslosen Ansiedelung und Unter-Schutz-Stellung von Raubtieren mitten in zivilisierten Gebieten Europas, der steigenden Einschränkung von tausendfach erprobten Pflanzenschutzmitteln und damit einhergehenden massiven Ernteausfällen oder dem erfolgreichen Lobbying gegen eine fortschrittliche Gentechnik manifestiert.

Und auch hier ein Paradoxon: bei einem jungen Schaf oder Kalb, dem der Wolf bei lebendigem Leib Fleischstücke herausreißt und es dann elendiglich zugrunde geht, hört der Tierschutz (für das Beutetier) auf. Die NGOs nehmen das in ihrer Verachtung unserer Zivilisation in Kauf, was man immer wieder in diversen Interviews eindrucksvoll beobachten kann. Das sind für den ORF also die guten NGOs.

Die 'Neue Zürcher Zeitung' (NZZ) schreibt unter dem Titel "Mord, Vergewaltigung, Folter: Die Vorwürfe gegen Mitarbeiter des WWF sind verstörend" über Recherchen und Berichte zu einer der 'gutesten' NGO's überhaupt: dem WWF - World Wide Fund For Nature.

Unter anderem heißt es im NZZ-Artikel: "Wer in den vergangenen Monaten die Berichterstattung über eine der weltgrössten Naturschutzorganisation verfolgt hat, konnte den Eindruck gewinnen, dass bewaffnete Sadisten im Namen des Knuddel-Logos (Anm. Panda) ihr Unwesen treiben." und weiter "...die britische Regierung und der amerikanische Kongress starteten Untersuchungen. Die deutsche  Bundesregierung setzte Ende Juli die Auszahlung von Fördergeldern an den WWF aus."

Das sind also Vorwürfe, die selbst die britische-, die amerikanische und die deutsche Regierung erreicht haben. Nur die ORF-Redaktionen offenbar nicht? Schwer zu glauben. Eher dürfte es sich auch hier um die bewusste Unterdrückung von - aus Sicht der betreffenden ORFler unerwünschten - Nachrichten handeln, die der Österreicher nicht zu wissen braucht. Schon gar nicht soll vor der kommenden Nationalratswahl ein Schatten auf eine der bekanntesten NGO's, mit großer Affinität zu den Grünen, fallen.

Der ORF wie er leibt und lebt, und was er sich unter Qualitätsjournalismus und "Unabhängigkeit" anno 2019 vorstellt.