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Cato (Online Do, 11.02.2016, 08:11)
ORF-Filmkritik: Zu wenig Übergewichtige im Film
Link: http://orf.at/stories/2323548/2323679/

Wenn gerade keine Pro-Flüchtlingsmeldungen zur Verfügung stehen und die Politibüros auch schon länger nichts mehr vorgegeben haben, finden die ORF-Redakteure offenbar Zeit, ihren persönlichen Neigungen nachzugehen. Nicht anders zu deuten ist die Filmkritik zu „Die Wilden Kerle“, die aktuell auf orf.at zu lesen ist. Man könnte meinen, dass es zur Zeit wahrlich Wichtigeres zu berichten gibt, aber eine eindeutig linkslastige gesellschaftspolitische Geisteshaltung gepaart mit vermeintlich missionarischer moralischer Überlegenheit „befiehlt“ dem ein oder anderem ORF-Redekteur offenbar solche Ausritte wie im vorliegenden Fall.

Die Handlung des Films ist Nebensache, der Redakteur stört sich eher an den Hauptdarstellern. Die Kinder, viele davon in ihrer ersten größeren Kinorolle, bezeichnet er als „Bobo-Kids“, die „gewollt abgefuckt“ gekleidet seien. Die fehlende 50-Prozent-Frauenquote im Fußballteam der jungen Hauptdarsteller ist in den Augen des ORF natürlich auch ein schwerer Fehlgriff; genauso wie die Tatsache, dass nur ein(!) Übergewichtiger mitspielt. Die Bösen in dem Film würden außerdem Migranten ähneln, wird weiters kritisiert.

Das sind also die Kriterien, nach denen der ORF einen Film beurteilt. Vermutlich rumort es schon in der Redaktion. Denn dass keine Homosexuellen, Transgender oder/und Maori im Fußballteam sind und auch kein Rollstuhlfahrer, wurde bisher nicht moniert und wird dem verantwortlichem Redakteur vermutlich noch angelastet werden. Und dass der Redakteur die bösen Jungs in dem Film aufgrund ihrer geschleckten Haare Migrantenjugendlichen zuordnet, ist sowieso an Vorurteilen nicht mehr zu übertreffen, für die Ö1-Redakteure ist er damit wohl dauerhaft Tabu.