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Werner Reichel
 

Wann immer der ORF über Gewalt und Verbrechen berichtet, sind die Angaben zu den Tätern oder Verdächtigen meist spärlich. Sie beschränken sich in der Regel auf Alter und Geschlecht. Oft ist dann von „Jugendlichen“ oder „Jugendbanden“ die Rede, als ob deren jugendliches Alter die einzige Gemeinsamkeit wäre. Das ist beim Staatsfunk und bei vielen anderen Mainstreammedien zum journalistischen Standard geworden.

Die Herkunft oder den (verräterischen) Vornamen des Täters erfährt der Seher oder Hörer nur noch selten. Die wenigen Zeitungen, die ihre Leser trotzdem darüber informieren, werden als xenophob und hetzerisch denunziert. Wer aus bestimmten Weltgegenden kommt oder bestimmten Kulturen angehört, der darf nur als Opfer bzw. als Fallbeispiel für gelungene Einwanderungspolitik in den Medien präsentiert werden, alles andere ist tabu.

Das ist ein nahezu allgemeingültiges und (noch) ungeschriebenes  journalistisches Gesetz. Von dieser informellen Vereinbarung  sind aber auch viele Kulturen und Nationen ausgenommen. Manchmal ist die Herkunft eines Täters sogar ganz besonders interessant und wichtig. Etwa in jenem Fall, wo eine junge Mutter ihr Kind in einer Zugstoilette gleich nach der Geburt getötet haben soll. Der ORF berichtet darüber auf all seinen Kanälen. So titelt etwa der Teletext: Totes Baby in Zug: Mutter gefasst – Studentin (21) aus Südkorea

Der Staatssender posaunt es regelrecht heraus: eine Südkoreanerin! Was für eine Sensation!.

Wenn allerdings, so wie vor kurzem in Wien, Jugendliche auf andere Jugendliche  schießen, dann erfährt der Gebührenzahler nichts über deren Herkunft. Und das hat seinen Grund. Das Muster dahinter ist äußerst simpel und ohnehin für alle Beteiligten, den Journalisten, den Rezipienten und den Politikern, kein Geheimnis.

Bei Tätern, die aus Ländern oder Regionen kommen, die in unserer Kriminalstatistik überrepräsentiert sind, wird die Herkunft oder der Migrationshintergrund fast immer verschwiegen. Um eben genau diesen Sachverhalt zu verschleiern.

Diese Selbstzensur ist mittlerweile fast lückenlos und flächendeckend. Der Staatssender steckt wie ein Vogelstrauß seinen Kopf in den Sand und schon sind die Probleme weg und die dafür verantwortlichen Politiker brauchen sich nicht mehr damit herumschlagen. Aus den Augen aus dem Sinn. Der Unterschied zwischen deiner ZiB und der darauffolgenden Rosamunde Pilcher Verfilmung ist so groß nicht.

Umgekehrt werden Täter aus  Gruppen, die in der Statistik unterrepräsentiert sind, in der ORF-Berichterstattung besonders erwähnt und hervorgehoben. Wenn die Unholde eingeborene Österreicher sind oder aus entwickelten und demokratischen Industrienationen kommen, dann wird das medial groß aufgeblasen und regelrecht zelebriert. Kommt ja auch nicht alle Tage vor.

Dieser unterschiedliche Umgang mit Tätern unterschiedlicher Herkunft widerspricht allen journalistischen Grundregeln, ist zutiefst rassistisch, manipulativ und vollkommen unverantwortlich.

Der ORF vermittelt gezielt ein vollkommen verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Die wahren Verhältnisse werden aus ideologischen Gründen verschleiert. Diese Methoden erinnern frappant an jene  in faschistischen oder kommunistischen Diktaturen. Die Menschen werden manipuliert, belogen undmit gesiebten Informationen abgespeist. Aber weder in diesen Diktaturen noch im rezenten Österreich sind die Menschen so dumm, wie das die Staatsfunker und die politisch korrekte Machtelite gerne hätte. So wie etwa in der DDR können auch die Österreicher mittlerweile sehr gut zwischen den Zeile lesen.

Wenn der ORF also nur von kriminellen „Jugendbanden“ berichtet, dann gehen die meisten davon aus, dass deren Mitglieder nicht Franz, Walter oder Herbert heißen. Damit führt sich die politisch korrekte Volkspädagogik ohnehin ad absurdum. Da wäre es klüger, die Menschen gleich umfassend und ehrlich zu informieren.  Dazu bedarf es allerdings einer gewissen Größe und Unabhängigkeit.