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Claus Reitan
 

SZ enthüllt: Netz der Lügner

Unter dem Titel "Netz der Lügner" präsentierte die Süddeutsche Zeitung am 11. Juni einen bemerkenswerten Bericht: Ein Bursche im Alter von Mitte zwanzig hatte den SZ-Reportern geschildert, wie er vor wenigen Jahren im Auftrag einer österreichischen Kommunikationsagentur in verschiedenen Internet-Foren eine den jeweiligen Auftraggebern genehme Meinung und Einschätzung von Produkten und Dienstleistungen plazierte. Um in den Milieus glaubwürdig zu sein, pflegte er passende Identitäten, gegen Ende seiner Tätigkeit waren es 100. Das sei unzulässige Schleichwerbung, urteilt die Verbraucherzentrale Deutschlands, die etwa ein Zehntel aller Bewertungen für manipuliert bzw. manipulativ hält. So, das müsste doch allen Hütern von Medienqualität und Aufdeckerjournalismus ein Auftrag sein: Wer war diese Agentur? Wer waren ihre Auftraggeber? Sind deren Produkte auch in Österreich erhältlich? Wurden auch Internet-Nutzer in Österreich mit manipulierten Bewertungen konfrontiert, die sie als solche nicht erkennen konnten? Zu erwarten wäre jetzt ein reicher Recherche-Ertrag, oder? Wir werden es sehen.