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Werner Reichel
 

Die Fußball-WM wird für den ORF immer mehr zum einem Desaster. In den sozialen Netzwerken wird über das knallig bunte WM-Studio im 80er-Jahre Neonlicht-Design gelästert. Medienjournalisten spotten über die dröge Berichterstattung, schlecht vorbereitete Kommentatoren, die platten Inszenierungen mit Sambabands und anderen folkloristischer Einlagen und jetzt auch noch das: Sexismusverdacht am Küniglberg.  Der linke Publikumsrat wittert angesichts halbnackter Sambatänzerinnen im öffentlich-rechtlichen TV Ungeheuerliches.  „Hart an der Grenze zum Sexismus", ereifert sich Eva Blimlinger. Sexismus beim  Gender- und Feminismus-Musterschüler ORF!  Ja gibt’s denn sowas? Für Beppo Mauhart, ebenfalls im ORF-Publikumsrat, kratzt der ORF mit seiner Fußballshow an einer anderen Grenze, nämlich der der Peinlichkeit.  Der rote Gewerkschafter Willi Mernyi  bangt gar um die – man höre und staune – Familien. Klar,  leicht bekleidete Sambatänzerinnen verstören Kinder sicher mehr als nackte Zwitter auf vorgeblichen Kunst-Plakaten. Selber schuld. Hätten die Machos aus der ORF-Sportredaktion halbnackte Transvestiten die Hüften schwingen lassen, hätte es sogar einen Toleranzpreis gegeben und Herr Mernyi könnte endlich wieder ruhig schlafen.

Nach der Moralpredigt der Genderapostel im Publikumsrat ist jetzt aber Schluss mit lustig in der sexistischen ORF-Sportabteilung. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner hat auch schon auf gewisse Adaptierungen hingewiesen.  Ein Tipp für den ORF: Künftig  in jeder  Abteilung eine Gender- und Sexismusbeauftragte installieren, damit Kindern und Frauen der Anblick von knackigen  Sambatänzerinnen erspart bleibt.