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Werner Reichel
 

Nach dem Sieg von Conchita Wurst darf der ORF den Euriovision Song Contest im kommenden Jahr ausrichten. Wo das europäische Schlagerwettsingen stattfinden wird, steht noch nicht fest. Drei Städte sind im Rennen: Wien, Innsbruck und Graz. Wer den Zuschlag bekommt, dürfte vor allem davon abhängen, welche Stadt/Bundesland am meisten zuschießt. Und da das rot-grüne Wien beim Ausgeben von Steuergeldern bekanntlich wenig Hemmungen hat, dürfte es wohl die Bundeshauptstadt werden. Auch wenn sich die Tiroler derzeit für den Song Contest mächtig ins Zeug legen.

Laut ORF wird der Song Contest rund 25 Millionen Euro kosten. Ob es wirklich bei dieser Summe bleiben wird, darf bezweifelt werden. Wie die Erfahrung bei solchen Großprojekten (vor allem in Wien) zeigt, liegen die tatsächlichen Ausgaben dann meist deutlich über solchen Schätzungen.  Rund zehn Millionen will man jedenfalls einnehmen. Als Hauptargument für solch hohe Ausgaben müssen zumeist die Umwegrentabilität und der Werbewert solcher Events herhalten.

So mancher hat daran aber seine Zweifel. Etwa der SPÖ-Bürgermeister von Salzburg Heinz Schaden. Er hatte bezüglich Song Contest Austragung sofort abgewinkt. Sein Argument: „Außerdem ist der internationale Werbewert bescheiden. Die Leute interessieren sich dafür, welches Land welchem Song wie viele Punkte gibt. Man interessiert sich natürlich für den Sieger und das ganze Drumherum. Aber wo die Veranstaltung stattfindet, ist sekundär. Und sicher keine geschätzten 40 Mio. Euro an Steuergeld wert”.

Jedenfalls soll sich jetzt ein Kreativteam Gedanken über die Gesangsshow machen.  Nicht dabei sein werden, entgegen ersten Medienberichten, Andre Heller und Stefan Ruzowitzky. Sie haben bereits abgesagt.  Aus dem ORF heißt es mittlerweile, es werde nicht EIN Kreativ-Team geben,  man wolle die Fülle an Kontakten zu Künstlern und Kreativen nutzen.