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Werner Reichel
 

Australische Eltern mieten sich eine junge Thailänderin, damit sie ein Kind für sie austrägt. Die 21jährige  wird mit Zwillingen schwanger, eines der beiden Kinder hat das Downsyndrom und einen Herzfehler. Die Eltern wollen, dass die Mietmutter das behinderte Kind abtreiben lässt. Die junge Frau weigert sich. Das australische Paar nimmt nur das gesunde Kind mit zu sich, das andere bleibt In Thailand. Auch der ORF ist von der Geschichte betroffen und berichtet mehrfach über den „Skandal“.

Aber warum ist das für den ORF eigentlich ein Skandal?  In Zeiten des Gendermainstreamings, wo alle möglichen Arten von Lebensgemeinschaften und  Partnerschaften das Recht auf Kinder haben, wird das  Mietmuttersystem zur Notwendigkeit, ja es muss als positive Errungenschaft gesehen werden. Dass dabei die finanzielle Notlage von jungen Frauen ausgenutzt wird,  die Mietmütter also schamlos ausgebeutet werden, ist die logische Konsequenz, Vor allem bitterarme Frauen aus der Dritten Welt stellen ihren Körper  für ein paar Tausend Euro zur Verfügung. Eine neue Art des Kolonialismus.  Wer das Recht auf Kinder über das Wohl der Kinder stellt, der befürwortet  damit auch diese Praxis.

Und auch gegen Abtreibung zieht der ORF ja sonst nicht zu Felde. Wo ist also der Skandal, wenn  die biologischen Eltern ihr behindertes Kind abtreiben lassen wollen? Das ist in der westlichen Welt ihr gutes Recht. Deshalb ist  es auch nur konsequent,  dass sie es nach der Weigerung der Mietmutter, nicht als das ihre angenommen haben. Aus politisch korrekter Sicht haben die beiden Australier doch völlig logisch und richtig gehandelt!  Dass dabei  ein Kind auf der Strecke bleibt, interessiert ja sonst auch nicht. Also bitte keine Krokodilstränen.