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Werner Reichel
 

Jene Politiker und jene Medien, die seit Jahren die Gefahren des Islamismus kleingeredet und relativiert haben, sind entsetzt. Bei den jüngsten Anschlägen durch extremistische Moslems in Frankreich konnten die politisch-korrekten Meinungsmacher noch von verwirrten Einzeltätern sprechen.  Das ist beim Massaker in der Redaktion von „Charlie Hebdo“, einer militärisch  durchgeführten Kommandoaktion,  nicht mehr möglich.

Doch der Schreck und die Sorge von Politik und Mainstreammedien über diesen Anschlag auf die Meinungs- und Pressefreiheit währten nur kurz. Innerhalb von wenigen Stunden, ja Minuten verfiel man sofort wieder in die alten Verhaltens- und Argumentationsmuster. Nach den üblichen Lippenbekenntnissen zu Demokratie und Grundrechten, schwenkte man soft zu dem um, wovor man in Ministerien und Redaktionen tatsächlich Angst hat. Im Ö1-Abendjournal fragt der besorgte Moderator den Korrespondenten in Paris: „Ist dieser Anschlag Wasser auf die Mühlen der Rechten?“

 

ORF 

Der ORF und das "Massaker"

Ein Prozentpunkt mehr für Marie Le Pen entsetzt politisch-korrekte Redakteure eben mehr, als das Massaker an kritischen Journalistenkollegen und der damit verbundene Rückschlag für die Presse- und Meinungsfreiheit in ganz Europa. Denn eines ist klar, dieser Anschlag hat sein Ziel nicht verfehlt. Trotz aller großspurigen Statements werden Medien und Politiker jetzt noch vorsichtiger und ängstlicher reagieren.

In der Gesprächsrunde im Ö1-Journal  fragt die Moderatorin  dann auch noch allen Ernstes: „War man in Frankreich zu streng gegenüber dem Islam“, oder „Ist es notwendig, solche Karikaturen zu zeichnen?“

Business as usual beim ORF und den anderen Mainstreammedien. Eigentlich sind „wir“ bzw. die Opfer eh selbst schuld. Deshalb wird der Islamismus auch weiterhin verharmlost und es wird noch schärfer gegen jene Menschen vorgegangen, die vor diesen Entwicklungen warnen. Man macht sich auch weit weniger Sorgen um kritische Journalisten und Künstler, die sind in Europa mittlerweile ohnehin so selten wie weiße Elefanten, als um die Wahlerfolge der Rechtspopulisten. Es ist schon skurril, wenn sich jene vor dem Schreckgespenst fürchten, das sie selbst zur Disziplinierung der Bürger erschaffen haben.

Also immer schön brav sein, auf Meinungsfreiheit und Demokratie pfeifen und am besten gleich Suizid begehen, schließlich ist alleine die Existenz von Christen, Hindus, Atheisten und anderen Ungläubigen schon eine Provokation für Islamisten.