ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Kurt Ceipek
 

Die Penetranz, mit der die Seher und Hörer von ORF-Programmen auf den Song-Contest in Wien eingestimmt werden sollen, ist nur mehr schwer zu ertragen. Selbst Leuten, die Conchita Wurst nicht nur für eine Kunstfigur, sondern auch für eine(n) herzeigbare(n) Künstler(in) halten, hängt die Dauerberieselung mit fast schon peinlich uninteressanten Vorausinformationen nicht mehr nur beim Hals heraus. Dabei vergeudet der von den Gebührenzahlern großzügig finanzierte Sender etliche Millionen Euro.

Dass man auch mit bescheideneren Mitteln publikumswirksames Programm machen kann, zeigte die Suche nach dem besten heimischen Chor in „Die große Chance“ in ORF eins. Ohne sonderlichen Werbeaufwand lockte das Finale des Wettbewerbs bis zu 784.000 Zuhörer und -seher vor die Bildschirme. Das waren deutlich mehr als bei den Shows zur nationalen Song-Contest-Vorausscheidung! Dabei hatte der ORF für den Song Contest eine noch nie dagewesene Propagandalawine auf seine zahlenden Kunden losgelassen. Noch bemerkenswerter war in diesem Zusammenhang, dass sehr viele junge Hörer und Seher den Chören lauschten. Diese vor allem für die Zukunft besonders wichtige Gruppierung ist dem ORF ja bekanntlich in den letzten Jahren weitgehend abhanden gekommen.

Vielleicht sollte dieses positive Verhältnis zwischen Aufwand (das Preisgeld betrug vergleichsweise bescheidene 25.000 Euro) und Publikumserfolg den Programmverantwortlichen im ORF ein wenig zu denken geben.