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Werner Reichel
 

In Wien wird voraussichtlich eine AKP-nahe Partei bei den Wahlen im Oktober antreten. Das hat die Tageszeitung „Die Presse“ am Donnerstag exklusiv berichtet. In den Internetforen gehen die Wogen hoch. Eine Partei, die der islamistischen türkischen AKP nahe steht, will bei den Wien-Wahlen kandidieren und sie könnte dank der großen türkischen Community und der vielen tausenden Moslems in Wien auch in den  Gemeinderat  einziehen. Die dafür notwendigen rund 40.000 Stimmen sind nicht unrealistisch.

Die Ausgangslage für die Wien-Wahl hat sich komplett verändert. Die neue Partei kostet fast ausschließlich der SPÖ Stimmen und dürfte der FPÖ weiteren Zulauf bescheren. Doch von all dem bekommt der „Wien heute“- Zuseher nichts mit. Die Presse hat die Geschichte am Donnerstag im Internet veröffentlicht. Doch weder am Donnerstag noch am Freitag berichtet „Wien heute“ über das mögliche Antreten dieser neuen Liste. Stattdessen erfährt der Zuseher etwas über so spannende Themen wie die Kinderuni um ORF-Funkhaus, über den Euro-Infobus, über die Harley-Days oder das Verteilerzentrum in Nussdorf.

Mit dem ORF Immer gut und umfassend informiert. Auf die wichtigste Story hat man einfach vergessen. Fragt sich nur, warum? Wollen die SPÖ nahen Medien in Wien die neue Partei einfach totschweigen oder befindet sich die SPÖ noch in der Schockstarre und muss erst ein verbindliches Wording für die Genossen in den Redaktionen verfassen?

Wie auch immer, für die Sendung eines öffentlich-rechtlichen Senders, die für sich in Anspruch nimmt, über alle wichtigen Ereignisse in Wien zu berichten, ist das eine Bankrotterklärung.