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astuga
 

Wir fürchten uns nicht, hört man jetzt überall in den Medien und in der Politik als Reaktion auf den Anschlag in Berlin. Das ist ja schön für euch, sage ich nur dazu.

An Furcht ist aber noch selten jemand gestorben. Vielleicht hat man ein langweiligeres Leben, doch an Übermut und daran, Gefahren nicht richtig einzuschätzen, stirbt hingegen laufend jemand. Ganz übel wird es aber, wenn andere wegen der eigenen proklamierten "Furchtlosigkeit" zu Schaden kommen.

Wer tatsächlich keine Furcht oder Bedenken hat, der redet auch nicht ständig davon. Dieses ostentative Zurschaustellen der eigenen Furchtlosigkeit erinnert hingegen an das Pfeifen alleine im dunklen Walde.
Mir scheint auch, dass es dabei gar nicht so sehr um Furchtlosigkeit oder Mut geht. Sondern darum, dass Menschen vor der Realität flüchten. Indem sie sich gegenseitig versichern, dass doch alles in Ordnung wäre - obwohl man sich in Wahrheit total verrannt hat. Das erklärt auch die größere Anfeindung all jener, die dabei nicht mitmachen, als der tatsächlichen Täter.

Da nimmt man es dann auch mit #kein Hass nicht mehr so genau. Findet aber für die anderen alle möglichen und unmöglichen Entschuldigungen.

Es überrascht nicht, wenn die Unfähigkeit Gefahren einzuschätzen vor allem ein Merkmal kleiner Kinder, Dementer und Verblendeter ist (also jener die an Hybris leiden). Um so schlimmer aber ist es, wenn diese Unfähigkeit Politik und öffentlichen Diskurs prägen.