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Kurt Ceipek
 

„Ich will darüber diskutieren, was Sie bewegt“, sagt in einer ORF-TV-Eigenwerbung die besonders breit lächelnde Claudia Reiterer, neue Diskussionsleiterin der Sendung „Im Zentrum“, die jeden Sonntag um 22 Uhr über den Bildschirm flimmert.

Dass sie diskuteren will, was mich bewegt, klingt vielversprechend und freut mich als ORF-Kunden und Zwangsgebührenzahler ungemein. Die altgediente ORF-Frau will also Themen anschneiden, die uns Österreicher interessieren.

Da hätte ich gleich einen Vorschlag: Die neue Moderatorin könnte möglichst bald diskutieren lassen, ob es politisch korrekt ist, wenn die Ehefrau von Lothar Lockl, einem (ehemaligen?) Ober-Grünen und Wahlmanager von demnächst-Bundespräsident Alexander Van der Bellen künftig eine politisch besonders heikle Sendung moderiert. Für „Im Zentrum“ wäre ein politisch völlig neutraler Moderator unentbehrlich, wenn die Zuseher die Sendung ernst nehmen sollen. Bekanntlich ist der ORF ein öffentlich-rechtlicher Sender, der von allen Österreichern mehr oder weniger unfreiwillig finanziert werden muss.

Zu glauben, Frau Reiterer könnte wirklich neutral und die Postenbesetzung damit politisch korrekt sein, ist – freundlich formuliert – fragwürdig. Aber solche Kleinigkeiten waren den ORF-Chefs schon immer ziemlich gleichgültig, denn dort scheint der Grundsatz zu regieren; Was politisch korrekt ist, bestimmt der ORF.

ORF-Watch wird diese Sendung im Interesse und im Auftrag seiner Leser genau und wohlwollend kritisch beobachten.