ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Niklas G. Salm
 

Das ist wirklich ein Schmankerl, das man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte. Die IG Autoren und andere Austro-Künstler sehen den ORF bedroht und starten deshalb offenbar mit morgen, Montag, eine "Initiative zur Bewahrung der Unabhängigkeit des ORF". Das meldet die Zeitung "Österreich". In dem Aufruf der Initiative heißt es unter anderem, der ORF sei "wie nie zuvor" von "Gleichschaltung und Zerschlagung" bedroht. "Die Regierung scheint fest entschlossen, ihn zukünftig lückenlos zu kontrollieren. Geplant ist die Zentralisierung, Aufteilung und Reduktion des ORF auf seine für Regierungsangelegenheiten nützlichen Funktionen."

Und wer ist bei dieser Initiative so alles dabei? Zum Beispiel die Kabarettisten Alfred Dorfer, Lukas Resetarits und Andreas Vitasek, Austropopper Reinhold Bilgeri und Autoren wie etwa Franzobel, Elfriede Jelinek und vor allem der ultralinke Robert Menasse, der nach der Wahl auch schon laut über das Auswandern nachgedacht hat. Auch Schauspieler wie Karl Markovics, Erika Pluhar und Erwin Steinhauer machen mit.

Mit anderen Worten, es engagieren sich vornehmlich linke Staatskünstler und ORF-Profiteure für den Weiterbestand des linken Staatssenders ORF in seiner jetzigen, geldverschwendenden Form. Jede Reform wird abgelehnt. Und zwar von denen, die durchaus auch finanziell vom Linksdrall des Rotfunks profitieren. Etliche der Genannten wären ohne gut bezahlte Dauerpräsenz im ORF bzw. in ORF-Produktionen vermutlich gar nie so bekannt geworden, wie sie es jetzt sind. Und sie kämpfen für den Staatsfunk. Das ist ja wahrlich selbstlos, oder?

Herzig ist auch, wenn jetzt die Einflussnahme der Regierung auf den ach so unabhängigen ORF befürchtet wird. Komisch nur, dass immer alles in bester Ordnung war, als die SPÖ den Staatsfunk fest in ihrem Würgegriff hatte. Was ja eigentlich bis heute so ist. Denn nur das ist die wahre "Unabhängigkeit". Natürlich geht es im Grunde nur darum, dass der unerschöpfliche Geldfluss aus dem Füllhorn der Zwangsgebühren für jeden noch so großen Mist ja nicht zum Versiegen kommen darf. Sofern er nur links genug ist. Wenn es reine SPÖ-Hofberichterstattung gibt, stört das keinen der oben genannten Besorgten. Denn die Roten waren ja immer großzügig mit dem Geld anderer. Nur sparen, wie das die bösen Rechten jetzt vielleicht vorhaben könnten, das geht gar nicht.

Man vermisst auf der Liste der Unterstützer nur die ORF-Parade-"Komiker" (und das darf durchaus ambivalent verstanden werden) Stermann & Grissemann, die ohne Schecks vom und Dauerpräsenz im Staatssender ob ihrer völligen Talentbefreitheit gar von Arbeitslosigkeit bedroht sein könnten. Und dann will die böse Regierung auch noch die endlose Notstandshilfe reformieren - es ist wirklich ein Jammer, man muss die Empörten verstehen ...