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Christian Prosl
 

Am 23.2. informierte der ORF in den 6-Uhr-Nachrichten, dass es sich bei dem sinnentstellenden Interviewbeitrag  mit dem freiheitlichen Abgeordneten aus Tirol einige Tage vorher, bei dem dessen Aussage einfach verdreht und ins Gegenteil gekehrt wurden, um eine "umstrittene Aussage" gehandelt habe. 

Ich bin kein  FPÖ-Wähler, aber das geht denn dann doch zu weit:

  • zuerst wird ein Interview verfälscht wiedergegeben;
  • und dann wird einige Tag später in den Nachrichten behauptet, es habe sich um eine "umstrittene Aussage" gehandelt. Es war nicht umstritten, sondern bewußt inszeniert, um einem Kandidaten zu schaden.

Daher ist diese Information in den 6-Uhr-Nachrichten auch nicht wahrheitsgemäß, sondern verdreht. Denn der ORF hätte eingestehen müssen, dass er das Interview verfälscht wiedergegeben hat. Die Affäre war keineswegs "umstritten", sondern es handelte sich um ein klares, bewußtes Verdrehen von Tatsachen. Und jetzt versteckt man sich hinter "umstritten". Das ist eines Staatsrundfunks nicht würdig, zumindest nicht in einem freien Land. Wir leben ja nicht in Rußland. (Die Methoden ähneln einander allerdings).

Ich darf ersuchen, diese Fehlmeldung öffentlich zu korrigieren. 

(Christian Prosl war unter anderem österreichischer Botschafter in Deutschland und den USA).